Agilität lernen (Judith Andresen, Prof. Dr. Kerstin Mayrberger & Stefan Hilmer)

Agilität lernen (Judith Andresen, Prof. Dr. Kerstin Mayrberger & Stefan Hilmer)

Prof. Dr. Kerstin Mayrberger und Stefan Hilmer diskutieren im BJA-Podcast die Umsetzung agiler Lernmethoden an Hochschulen, betonen Empowerment, positive Fehlerkultur und die Integration von Big Room Planning in die Semesterplanung.
36 Minuten
Podcast
Podcaster
Agiler Podcast der BERATUNG JUDITH ANDRESEN. Anek…

Beschreibung

vor 1 Woche

In dieser Episode des BJA-Podcasts diskutiere ich mit Prof. Dr.
Kerstin Mayrberger und Stefan Hilmer das zentrale Thema des
Lernens in agilen Kontexten an Hochschulen. Kerstin, eine
erfahrene Hochschullehrerin mit Fokus auf digitale
Transformation, und Stefan, ein ehemaliger Ingenieur und jetzt
Professor für Agilität, bringen ihre Perspektiven ein, um zu
ergründen, wie wir Agilität in Bildungseinrichtungen effektiv
umsetzen können. Wir starten mit den Grundlagen: Was bedeutet es,
agil zu lernen und agil zu arbeiten? Ich hebe hervor, dass es
entscheidend ist, sowohl das agile Arbeiten als auch die Methode
des agilen Lernens zu verstehen. Kerstin betont die Rolle des
Empowerments im Lernprozess, während Stefan durch seine
Erfahrungen in der Praxis herausstellt, wie wichtig es ist,
Agilität nicht nur zu vermitteln, sondern auch aktiv zu erfahren.
Diese Sichtweise stößt den Dialog darüber an, wie Lernende und
Lehrende gleichermaßen auf eine agile Denkweise zugreifen und
diese in größere Zusammenhänge einbetten können. Das Thema
Fehlerkultur wird ebenfalls eingehend diskutiert. Ich
unterstreiche, wie notwendig es ist, eine Umgebung zu schaffen,
in der Fehler nicht mit Schuld und Versagen assoziiert werden.
Stefan fügt hinzu, dass es in der Hochschullandschaft oft an
systemimmanenter Fehlertoleranz fehlt, besonders in
Prüfungssituationen, was das agile Lernen erschwert. Wir kommen
überein, dass eine Anpassung der Prüfungsformate erforderlich
ist, um den Anforderungen agiler Methoden wirklich gerecht zu
werden und kreative Lösungsansätze zu fördern. Im weiteren
Verlauf sprechen wir über die Herausforderung, die Hierarchien
zwischen Lehrenden und Lernenden in den Hochschulen zu
überwinden. Kerstin spricht von der Notwendigkeit, Vertrauen
aufzubauen, damit Studierende sich auf diese neue Art des Lernens
einlassen. Stefan ergänzt, dass sobald diese Barrieren gebrochen
sind, eine Offenheit entsteht, die es ermöglicht, auf Augenhöhe
zu arbeiten. Ich weise darauf hin, dass es in der
Unternehmenswelt ähnlichen Herausforderungen begegnet und dass
die Entwicklung einer Lernkultur, die Fehler akzeptiert und als
Lernchance nutzt, nicht nur in der Hochschule, sondern in der
gesamten Gesellschaft entscheidend ist. Ein zentrales Thema ist
die Erprobung und Anwendung agiler Methoden in der
Hochschulbildung. Ich schlage vor, dass wir diese Methoden wie
das Big Room Planning in der Semesterplanung nutzen könnten.
Kerstin und Stefan stimmen zu, dass der kreative Spielraum in der
Hochschulbildung oft größer ist als zunächst angenommen und dass
es wichtig ist, diesen Raum auch zu gestalten und zu nutzen, um
das Lernen zu verbessern und anzupassen. Abschließend
reflektieren wir, dass eine echte Transformation in Hochschulen
Geduld und eine schrittweise Herangehensweise erfordert. Wir
glauben, dass die Hochschulen einen einzigartigen Raum für
Experimente bieten, und indem wir anpassungsfähig sind und agil
lernen, können wir die Zukunft der Hochschulbildung mitgestalten.

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