Dinçer Güçyeter – Selfies mit Fatma (und die Nachtigall der Untoten)
1 Stunde 14 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Tagen
Dinçer Güçyeter hatte die Literatur schon im Rucksack, als er in
einer großen Halle an der Drehmaschine stand. Während seiner
Ausbildung zum Werkzeugmacher glaubte er an ein anderes Leben und
träumte von der Lyrik. Else Lasker-Schüler sei seine Lehrerin
gewesen, die ihm sagte: „Auch mit deiner Sprache kannst du
Literatur gestalten!“ Seither ist für ihn alles Literatur, was er
sieht und hört. Dinçer Güçyeter schreibt und verlegt Gedichte in
seinem eigenen Verlag, dem Elif-Verlag. Er hat mit seinem Roman
„Unser Deutschlandmärchen“ eine vielstimmige Familiengeschichte
geschrieben, die auch eine Hommage an die eigene Mutter und das
Leben vieler Gastarbeiterinnen ist. Dafür bekam er 2023 den Preis
der Leipziger Buchmesse. Im Maxim Gorki Theater und im Theater
Münster wurde der Text auf die Bühne gebracht und neben dem Sohn
erhielt vor allem auch seine Mutter, Fatma, begeisterten Applaus.
Gerade hat er von Nino Haratischwili das Amt des Stadtschreibers
von Bergen-Enkheim übernommen, doch zuerst ist er noch einmal in
die Ägais geflogen, um die Nachtigall am Friedhof zu hören und
etwas Ruhe zu finden. Für sein Gespräch mit Jagoda hat sich Dinçer
Güçyeter eine Kerze angezündet, die er aus Deutschland mitgenommen
hatte an die türkische Ägäisküste, denn obwohl er Ruhe sucht vom
Trubel, freut er sich auf FREIHEIT DELUXE. Von hier aus erkundet er
gemeinsam mit Jagoda Marinić die Prägungen durch die eigene
Familiengeschichte: Warum war ihm der Moment so wichtig, als seine
Mutter mit ihm auf der Theaterbühne stand? Wann hat er erkannt,
dass er seine dichterische Kraft aus den eigenen Wurzeln schöpfen
muss? Und was hat für ihn der Abschied vom Gabelstapler bedeutet,
den er lange gefahren hat? Zum Schluss macht sich Dinçer auf den
Weg in die ägäische Nacht, um seinen Vater auf dem Friedhof zu
besuchen. Denn bei den Aleviten heißt es: „Er ist nicht gestorben,
er hat sich versteckt.“ Hier hört ihr, welche gesellschaftlichen
Veränderungen Dinçer in der Türkei wahrnimmt (6:22) was seine
Ausbildung an der Drehbank für sein Schreiben bedeutet (18:36)
womit er in seinem Leben einverstanden ist (23:16) wie er inmitten
von Gastarbeiterinnen aufwuchs (32:50) welche Ambivalenzen es in
seiner Erziehung gab (44:36) wie er durch das Schreiben zu seinen
Wurzeln fand (53:02) welche Schwierigkeiten er auch mit
Mitgliedschaften und Gruppierungen im Literaturbetrieb hat
(1:08:30) FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić ist eine Produktion
des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des
deutschen Buchhandels. Redaktionsteam: Andrea Geißler und Christoph
Scheffer. Ihr erreicht uns per Mail: freiheitdeluxe@hr.de Und hier
könnt ihr unseren NEWSLETTER abonnieren:
https://www.hr2.de/podcasts/freiheit_deluxe/freiheit-deluxe-podcast---der-newsletter-v1,artikel_newsletter_freiheitdeluxe-100.html
einer großen Halle an der Drehmaschine stand. Während seiner
Ausbildung zum Werkzeugmacher glaubte er an ein anderes Leben und
träumte von der Lyrik. Else Lasker-Schüler sei seine Lehrerin
gewesen, die ihm sagte: „Auch mit deiner Sprache kannst du
Literatur gestalten!“ Seither ist für ihn alles Literatur, was er
sieht und hört. Dinçer Güçyeter schreibt und verlegt Gedichte in
seinem eigenen Verlag, dem Elif-Verlag. Er hat mit seinem Roman
„Unser Deutschlandmärchen“ eine vielstimmige Familiengeschichte
geschrieben, die auch eine Hommage an die eigene Mutter und das
Leben vieler Gastarbeiterinnen ist. Dafür bekam er 2023 den Preis
der Leipziger Buchmesse. Im Maxim Gorki Theater und im Theater
Münster wurde der Text auf die Bühne gebracht und neben dem Sohn
erhielt vor allem auch seine Mutter, Fatma, begeisterten Applaus.
Gerade hat er von Nino Haratischwili das Amt des Stadtschreibers
von Bergen-Enkheim übernommen, doch zuerst ist er noch einmal in
die Ägais geflogen, um die Nachtigall am Friedhof zu hören und
etwas Ruhe zu finden. Für sein Gespräch mit Jagoda hat sich Dinçer
Güçyeter eine Kerze angezündet, die er aus Deutschland mitgenommen
hatte an die türkische Ägäisküste, denn obwohl er Ruhe sucht vom
Trubel, freut er sich auf FREIHEIT DELUXE. Von hier aus erkundet er
gemeinsam mit Jagoda Marinić die Prägungen durch die eigene
Familiengeschichte: Warum war ihm der Moment so wichtig, als seine
Mutter mit ihm auf der Theaterbühne stand? Wann hat er erkannt,
dass er seine dichterische Kraft aus den eigenen Wurzeln schöpfen
muss? Und was hat für ihn der Abschied vom Gabelstapler bedeutet,
den er lange gefahren hat? Zum Schluss macht sich Dinçer auf den
Weg in die ägäische Nacht, um seinen Vater auf dem Friedhof zu
besuchen. Denn bei den Aleviten heißt es: „Er ist nicht gestorben,
er hat sich versteckt.“ Hier hört ihr, welche gesellschaftlichen
Veränderungen Dinçer in der Türkei wahrnimmt (6:22) was seine
Ausbildung an der Drehbank für sein Schreiben bedeutet (18:36)
womit er in seinem Leben einverstanden ist (23:16) wie er inmitten
von Gastarbeiterinnen aufwuchs (32:50) welche Ambivalenzen es in
seiner Erziehung gab (44:36) wie er durch das Schreiben zu seinen
Wurzeln fand (53:02) welche Schwierigkeiten er auch mit
Mitgliedschaften und Gruppierungen im Literaturbetrieb hat
(1:08:30) FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić ist eine Produktion
des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des
deutschen Buchhandels. Redaktionsteam: Andrea Geißler und Christoph
Scheffer. Ihr erreicht uns per Mail: freiheitdeluxe@hr.de Und hier
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