Folge 238: Rattenlinien - Die Flucht der Nazis nach Südamerika
38 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Die „Rattenlinien“ waren ein Netzwerk geheimer Fluchtrouten, das
sich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte und von ehemaligen
Nazis genutzt wurde, um sich der Verfolgung durch die Alliierten
und die Justiz zu entziehen. Diese inoffiziellen Fluchtrouten
führten vor allem nach Südamerika, aber auch in andere Teile der
Welt. Der Begriff „Rattenlinie“ (im Englischen „ratlines“) rührt
von der Vorstellung her, dass sich die Nazis wie „Ratten“ in
ihren Verstecken davonschlichen, um der Bestrafung zu entkommen.
Das wohl bekannteste Ziel dieser Fluchtrouten war Argentinien,
das unter der Leitung von Präsident Juan Domingo Perón als
Zufluchtsort für viele Kriegsverbrecher diente. Aber auch andere
südamerikanische Staaten wie Chile, Brasilien und Paraguay wurden
von den fliehenden Nationalsozialisten als sichere Häfen genutzt.
Die Fluchtwege selbst waren ein komplexes Zusammenspiel von
ehemaligen SS-Mitgliedern, katholischen Priestern, kroatischen
Faschisten und anderen faschistischen Netzwerken, die oft mit
Unterstützung von westlichen Geheimdiensten wie der CIA
zusammenarbeiteten. In vielen Fällen wurden die Flüchtlinge mit
falschen Papieren, Visa und weitreichendem logistischer
Unterstützung ausgestattet, um ihre Spuren zu verwischen und ihre
Identität zu verschleiern.
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