Jakob Rudolf Forster: Schwul und selbstbewusst im 19. Jahrhundert
Er ist ein «Urning», ein Homosexueller. Und wird deswegen
schikaniert, verhaftet, weggesperrt, er gilt als kriminell und
geisteskrank. Doch Jakob Rudolf Forster wehrt sich, laut,
ideenreich und selbstbewusst – ein Vorkämpfer für die Rechte der
Schwule ...
31 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Er ist ein «Urning», ein Homosexueller. Und wird deswegen
schikaniert, verhaftet, weggesperrt, er gilt als kriminell und
geisteskrank. Doch Jakob Rudolf Forster wehrt sich, laut,
ideenreich und selbstbewusst – ein Vorkämpfer für die Rechte der
Schwulen in der Schweiz. Jakob Rudolf Forster ist kein Kind von
Traurigkeit. Er steht auf Männer, hat viele Liebhaber und macht
keinen Hehl aus seiner Homosexualität. So weit, so gut. Nur:
Forster lebt im ausgehenden 19. Jahrhundert, zu einer Zeit also, in
der einer, der offen schwul ist, viel zu befürchten hat. Forster
wird denunziert, gedemütigt, ins Gefängnis geworfen, in die
Psychiatrie gesteckt – er gilt als «gefährliches Subjekt» und als
«lästiges Individuum». Für die Behörden ist er eine Provokation;
und sogar der Bundesrat muss sich mit ihm beschäftigen. Doch Jakob
Rudolf Forster bleibt sich treu. Und kämpft zeitlebens gegen die
Ungerechtigkeiten, die homosexuellen Männern Ende des 19.
Jahrhunderts widerfahren. Zu Gast in dieser Zeitblende: Philipp
Hofstetter, Historiker. René Hornung, Journalist. Literatur:
Forster, Jakob Rudolf: Justizmorde im 19. Jahrhundert.
Wahrheitsgetreue Darstellung des fast unglaublich Verfolgten
Schweizers J.R. Forster, Heiratsvermittler von Brunnadern (St.
Gallen). Ein Notschrei an das Volk. Zürich: Selbstverlag, 1898.
Hofstetter, Philipp / Hornung, René: Der Urning. Selbstbewusst
schwul vor 1900. Zürich: Hier und Jetzt Verlag, 2024. Walser,
Erasmus: Homosexualität. In: Historisches Lexikon der Schweiz
(HLS), Online-Version vom 4.12.2013.
schikaniert, verhaftet, weggesperrt, er gilt als kriminell und
geisteskrank. Doch Jakob Rudolf Forster wehrt sich, laut,
ideenreich und selbstbewusst – ein Vorkämpfer für die Rechte der
Schwulen in der Schweiz. Jakob Rudolf Forster ist kein Kind von
Traurigkeit. Er steht auf Männer, hat viele Liebhaber und macht
keinen Hehl aus seiner Homosexualität. So weit, so gut. Nur:
Forster lebt im ausgehenden 19. Jahrhundert, zu einer Zeit also, in
der einer, der offen schwul ist, viel zu befürchten hat. Forster
wird denunziert, gedemütigt, ins Gefängnis geworfen, in die
Psychiatrie gesteckt – er gilt als «gefährliches Subjekt» und als
«lästiges Individuum». Für die Behörden ist er eine Provokation;
und sogar der Bundesrat muss sich mit ihm beschäftigen. Doch Jakob
Rudolf Forster bleibt sich treu. Und kämpft zeitlebens gegen die
Ungerechtigkeiten, die homosexuellen Männern Ende des 19.
Jahrhunderts widerfahren. Zu Gast in dieser Zeitblende: Philipp
Hofstetter, Historiker. René Hornung, Journalist. Literatur:
Forster, Jakob Rudolf: Justizmorde im 19. Jahrhundert.
Wahrheitsgetreue Darstellung des fast unglaublich Verfolgten
Schweizers J.R. Forster, Heiratsvermittler von Brunnadern (St.
Gallen). Ein Notschrei an das Volk. Zürich: Selbstverlag, 1898.
Hofstetter, Philipp / Hornung, René: Der Urning. Selbstbewusst
schwul vor 1900. Zürich: Hier und Jetzt Verlag, 2024. Walser,
Erasmus: Homosexualität. In: Historisches Lexikon der Schweiz
(HLS), Online-Version vom 4.12.2013.
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