Baden verboten! Wie Englands Flüsse zu Abwasserkanälen wurden
In Grossbritannien ist die Wasserversorgung keine öffentliche
Dienstleistung, sondern ein privates Geschäft. Vor mehr als 30
Jahren verkaufte die Regierung die Wasserwerke. Dies hatte Folgen.
Wasser wurde teuer, und Flüsse wurden schmutzig.
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vor 1 Monat
In Grossbritannien ist die Wasserversorgung keine öffentliche
Dienstleistung, sondern ein privates Geschäft. Vor mehr als 30
Jahren verkaufte die Regierung die Wasserwerke. Dies hatte Folgen.
Wasser wurde teuer, und Flüsse wurden schmutzig. Tausende Britinnen
und Briten strömten Anfang November nach London. Viele waren blau
gekleidet und trugen Plakate mit Botschaften wie «Cut the crap!»
oder «Voters against Floaters». Übersetzt heisst das so ungefähr:
«Hört auf mit dem Sch…», und «Wähler gegen schwimmende Exkremente».
Es war eine Grossdemonstration gegen die Verschmutzung der
britischen Gewässer und Küsten. Ein Problem, das eng mit der
Privatisierung der Wasserversorgung verknüpft ist.
Premierministerin Margaret Thatcher hatte sie 1989 vorangetrieben,
um die Staatskasse zu entlasten. Private Investoren würden das
völlig veraltete Kanalisationssystem schon sanieren, und zwar
mindestens ebenso gut wie der Staat, lautete ihre Botschaft.
Thatcher hatte sich verrechnet. Die Investitionen blieben aus. Das
Kanalisations-System ist mittlerweile noch älter, und die privaten
Wasserwerke leiten jedes Jahr riesige Mengen ungeklärtes Abwasser
in Bäche und Flüsse. Mit der Folge, dass Baden in englischen
Gewässern nicht erfrischt, sondern krank macht. Eine Reportage über
die unappetitlichen Folgen der Privatisierung der Wasserversorgung
in Grossbritannien.
Dienstleistung, sondern ein privates Geschäft. Vor mehr als 30
Jahren verkaufte die Regierung die Wasserwerke. Dies hatte Folgen.
Wasser wurde teuer, und Flüsse wurden schmutzig. Tausende Britinnen
und Briten strömten Anfang November nach London. Viele waren blau
gekleidet und trugen Plakate mit Botschaften wie «Cut the crap!»
oder «Voters against Floaters». Übersetzt heisst das so ungefähr:
«Hört auf mit dem Sch…», und «Wähler gegen schwimmende Exkremente».
Es war eine Grossdemonstration gegen die Verschmutzung der
britischen Gewässer und Küsten. Ein Problem, das eng mit der
Privatisierung der Wasserversorgung verknüpft ist.
Premierministerin Margaret Thatcher hatte sie 1989 vorangetrieben,
um die Staatskasse zu entlasten. Private Investoren würden das
völlig veraltete Kanalisationssystem schon sanieren, und zwar
mindestens ebenso gut wie der Staat, lautete ihre Botschaft.
Thatcher hatte sich verrechnet. Die Investitionen blieben aus. Das
Kanalisations-System ist mittlerweile noch älter, und die privaten
Wasserwerke leiten jedes Jahr riesige Mengen ungeklärtes Abwasser
in Bäche und Flüsse. Mit der Folge, dass Baden in englischen
Gewässern nicht erfrischt, sondern krank macht. Eine Reportage über
die unappetitlichen Folgen der Privatisierung der Wasserversorgung
in Grossbritannien.
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