Episode 146: Mein 20. Jahrhundert (Az én XX. századom), 1989

Episode 146: Mein 20. Jahrhundert (Az én XX. századom), 1989

Ildikó Enyedi versucht in ihrem Debütfilm, das 20. Jahrhundert zu fassen zu bekommen: mit den Mitteln des Montagekinos, der Postmoderne, und sprechenden Affen.
58 Minuten
Podcast
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Ein Podcast über interessante und ältere Filme für die Bluray-Sammlung

Beschreibung

vor 4 Jahren
Was heißt es, als junge ungarische Regisseurin 1988/89 auf den
Anfang des 20. Jahrhunderts zurückzublicken? Ildikó Enyedi geht
dieser Frage in ihrem ersten Langfilm nach. Wir verfolgen dabei
kurz vor und kurz nach 1900 die beiden Zwillinge Dóra und Lili, im
Kindesalter getrennt, jetzt mit Anfang 20 so unterschiedlich wie
sie nur sein könnten: Dóra nimmt langweilige Pfeffersäcke aus, um
erste Klasse im Orientexpress reisen und Champagner schlürfen zu
können. Lili arbeitet in einer klandestinen Gruppe auf die
anarchistische Revolution hin. Enyedi hat aber keinerlei Interesse
an klassischem Erzählkino oder runden Charakteren: stattdessen
entwirft sie ihr 20. Jahrhundert als Montagefilm, postmodern, mal
klar feministisch, mal verwirrend offen für alle möglichen
Deutungsansätze. Und immer wieder geht es auch um die Möglichkeiten
des Kinos jenseits des klassischen Erzählkorsetts. Warum soll nicht
einfach mal der Affe im Zoo von seinem Schicksal erzählen können?

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