Episode 129: Scarface, 1932
Howard Hawks und Howard Hughes liefern sich in SCARFACE ein
Feuergefecht mit der aufkommenden Zensur des Hays Code.
57 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Wie das aussieht, wenn sich ein Regisseur und ein Produzent gegen
die aufkommende Zensur des Hays Code auflehnen? So: Tony Camonte
(Paul Muni) ist ein tumber, bauernschlauer Mafioso, der durch
brutale Gewalt und völlige Amoralität rapide in der Chicagoer
Unterwelt der 20er Jahre aufsteigt. Regisseur Howard Hawks und
Autor Ben Hecht so: da ist er, der amerikanische Traum! Dazwischen
geschnitten die von der Zensur geforderte moralische Reinheit –
dröge abgefilmte Szenen mit Journalisten, welche Tony Abschaum
nennen, Tonys Mutter, die an ihrem Sprössling verzweifelt. Aber
dann wieder: Tonys Blicke auf die Frau des Chefs, Poppy (Karen
Morley), ein nacktes Bein, der Hintern direkt in die Kamera –
Frauen als Ware, “must be expensive, huh?“. So geht das hin und her
in Hawks‘ SCARFACE – es entfaltet sich ein unebener,
fragmentarischer Film, Filmgeschichte in Scherben. Aber da ist
auch: Hawks‘ unvergleichlich subtile Mise-en-scène, seine Liebe für
die horizontale Komposition, die lange Einstellung, der Schlag
unter die Gürtellinie mit kurzen, heftigen Großaufnahmen.
die aufkommende Zensur des Hays Code auflehnen? So: Tony Camonte
(Paul Muni) ist ein tumber, bauernschlauer Mafioso, der durch
brutale Gewalt und völlige Amoralität rapide in der Chicagoer
Unterwelt der 20er Jahre aufsteigt. Regisseur Howard Hawks und
Autor Ben Hecht so: da ist er, der amerikanische Traum! Dazwischen
geschnitten die von der Zensur geforderte moralische Reinheit –
dröge abgefilmte Szenen mit Journalisten, welche Tony Abschaum
nennen, Tonys Mutter, die an ihrem Sprössling verzweifelt. Aber
dann wieder: Tonys Blicke auf die Frau des Chefs, Poppy (Karen
Morley), ein nacktes Bein, der Hintern direkt in die Kamera –
Frauen als Ware, “must be expensive, huh?“. So geht das hin und her
in Hawks‘ SCARFACE – es entfaltet sich ein unebener,
fragmentarischer Film, Filmgeschichte in Scherben. Aber da ist
auch: Hawks‘ unvergleichlich subtile Mise-en-scène, seine Liebe für
die horizontale Komposition, die lange Einstellung, der Schlag
unter die Gürtellinie mit kurzen, heftigen Großaufnahmen.
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