Migrantische Arbeit – mit Peter Birke
1 Stunde 14 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Ob bei Amazon, im Taxigewerbe oder in der Pflege: An vielen Orten
ist der Arbeitsmarkt nicht nur in Oben und Unten geteilt, sondern
auch danach, wer Migrationsgeschichte hat oder nicht. Manche
Branchen funktionieren nur durch Menschen ohne deutschen Pass. Oft
sind die Arbeitsbedingungen hier schlecht und der Lohn gering. Und
oft bleibt die Arbeit unsichtbar: in abgelegenden Werkshallen, im
Dunkel der Nachtschicht oder in der Grauzone des Arbeitsrechts. In
der Sendung sprechen wir mit Peter Birke vom Soziologischen
Forschungsinstitut in Göttingen. Er untersucht seit vielen Jahren
den Zusammenhang von Arbeit und Migration, insbesondere in der
Fleischindustrie und im Versandhandel. Er erklärt uns die komplexe
Struktur eines segmentierten Arbeitsmarktes, den historischen
Wandel des deutschen Migrationsregimes und die Widersprüche
kapitalistischer Verwertungsdynamiken. Birke beschreibt die Lebens-
und Arbeitsverhältnisse von Migrant*innen in einem Spannungsfeld
von rechtlicher Informalität, komplizierten Anwerbeketten,
schwierigem Wohnmarkt und hartem Arbeitsalltag. Widerstand wird auf
unterschiedliche Weise geleistet: Manchmal wird im wilden Streik
zeitweise die Arbeit verweigert oder sogar innerbetrieblich mehr
Lohn ausgehandelt. Sofern man mobil genug ist, kann man zum besser
bezahlten Standort weiterziehen. Oft haben die Arbeitenden ein sehr
klares Bewusstsein davon, dass sie einen Knochenjob machen. Dieser
erscheint ihnen aber innerhalb eigener biografischer Projekte und
längerfristiger Ziele als – zeitweise – alternativlos.
ist der Arbeitsmarkt nicht nur in Oben und Unten geteilt, sondern
auch danach, wer Migrationsgeschichte hat oder nicht. Manche
Branchen funktionieren nur durch Menschen ohne deutschen Pass. Oft
sind die Arbeitsbedingungen hier schlecht und der Lohn gering. Und
oft bleibt die Arbeit unsichtbar: in abgelegenden Werkshallen, im
Dunkel der Nachtschicht oder in der Grauzone des Arbeitsrechts. In
der Sendung sprechen wir mit Peter Birke vom Soziologischen
Forschungsinstitut in Göttingen. Er untersucht seit vielen Jahren
den Zusammenhang von Arbeit und Migration, insbesondere in der
Fleischindustrie und im Versandhandel. Er erklärt uns die komplexe
Struktur eines segmentierten Arbeitsmarktes, den historischen
Wandel des deutschen Migrationsregimes und die Widersprüche
kapitalistischer Verwertungsdynamiken. Birke beschreibt die Lebens-
und Arbeitsverhältnisse von Migrant*innen in einem Spannungsfeld
von rechtlicher Informalität, komplizierten Anwerbeketten,
schwierigem Wohnmarkt und hartem Arbeitsalltag. Widerstand wird auf
unterschiedliche Weise geleistet: Manchmal wird im wilden Streik
zeitweise die Arbeit verweigert oder sogar innerbetrieblich mehr
Lohn ausgehandelt. Sofern man mobil genug ist, kann man zum besser
bezahlten Standort weiterziehen. Oft haben die Arbeitenden ein sehr
klares Bewusstsein davon, dass sie einen Knochenjob machen. Dieser
erscheint ihnen aber innerhalb eigener biografischer Projekte und
längerfristiger Ziele als – zeitweise – alternativlos.
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