"Das Ideal der Zweierbeziehung hält der Realität nicht stand" (Express)
Beziehungsberaterin Andrea Newerla über Nähe, Beziehungen und warum
wir Liebe neu denken sollten.
6 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
„Liebe ist Sehnsucht nach Verschmelzung, der höchstmöglichen
Form zwischenmenschlicher Nähe.“ - So formulierte es
Platon in seinem Symposion rund 400 Jahre vor Christus.
So schön die Vorstellung der Verschmelzung auch klingt, unser
heutiger Gast sieht in diesem Narrativ ein Problem. Zumindest,
wenn es um die Sehnsucht geht, einen einzelnen Menschen zu
finden, mit dem man verschmelzen will. Und zwar bis auf alle
Ewigkeit.
Ein Romantikdiktat nennt sie das.
In einer Welt, in der Trennungen und Scheidungen alltäglich
geworden sind, bröckelt die Idealvorstellung der ewigen
Zweierbeziehung. Immer wieder zerschellt sie an der Realität.
An einem ausgeprägten und ausgelebtem Individualismus, aber auch
an der unendlich hohen Erwartung an die Romantik, unsere
Beziehungen und nicht zuletzt: an unsere Partnerinnen und
Partner.
Ist die klassische Paarbeziehung also noch zeitgemäß?
Wie können wir solche alten Mythen und Geschichten wie von
Platon heute neu interpretieren und daraus lernen?
Und wie finden wir einen gesunden Ausgleich zwischen
individuellen Freiheiten und gemeinschaftlichem Leben?
Darüber spricht Alev Doğan in diesem Achten Tag mit
der Beziehungsberaterin und Sachbuchautorin Andrea
Newerla.
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