Der Nationalsozialismus und seine nachträgliche Verdichtung (Teil 1)
Bemerkungen zur nationalsozialistischen Herrschaft – und den
ideologischen Verrenkungen nachher Die Schwierigkeit:
„Umerziehung“, „Vergangenheitsbewältigung“, Gehirnwäsche … Das ist
in keiner Weise ein historisches Thema. Es läuft in
24 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Tag
Bemerkungen zur nationalsozialistischen Herrschaft – und den
ideologischen Verrenkungen nachher Die Schwierigkeit:
„Umerziehung“, „Vergangenheitsbewältigung“, Gehirnwäsche … Das ist
in keiner Weise ein historisches Thema. Es läuft in „heavy
rotation“ in den Medien mit Höhepunkten an nationalen Gedenktagen,
an denen „wir“ uns an die Vergangenheit „erinnern“, um die
Gegenwart zu preisen, und zwar so, dass weder die Vergangenheit
noch die Gegenwart als Thema überhaupt vorkommen. Das würde die
dabei gebotene Darstellung von Betroffenheit und Ergriffenheit nur
stören. Der Nationalsozialismus ist ständig präsent, denn zwei
Staaten – Israel und Deutschland – beziehen aus dem einen selben
Völkermord an den Juden ihre allerhöchsten Werte, ihre absolute
Legitimation, ihr ultimatives weiß-warum, ihre unantastbare
Güteklasse. Dazu kommt die ergänzende alltägliche Benutzung, auch
wenn diese ein wenig der gängigen Vorstellung von der
„Einzigartigkeit“ der Hitlerei widerspricht, indem der Mann als
Untoter immer wieder auftaucht: ein Politiker, der dem Westen im
Weg ist, ist naturgemäß ein politischer Verbrecher, also Hitler;
vom damaligen ägyptischen Präsidenten Nasser über Ho Chi Minh in
Vietnam über Milosevic über Saddam Hussein und den aktuellen
Russen-Hitler in Moskau. Für Israel sind sowieso alle Gegner die
Wiedergänger des Führers, aber auch Kollege Erdogan beherrscht die
Klaviatur und entdeckt umgekehrt in Netanjahu den Hitler unserer
Zeit; von den Bemühungen ganz zu schweigen, Donald Trump so zu
enttarnen, an denen sich auch sein nunmehriger Vize mal beteiligt
hat. Hitler always and everywhere! Aber den Schluss, dass es sich
bei Hitler offenbar doch um einen ziemlich normalen Deutschen
Politiker gehandelt hat, den will daraus niemand ziehen. (Die
Beteiligung der Österreicher am damaligen deutschen Staatsdienst
ist übrigens immer mitgedacht.) Wenn es ein Problem gibt, bei der
Darstellung der nationalsozialistischen Herrschaft, dann ist das
die Ausschlachtung seit 1945, die wir alle über uns ergehen lassen
müssen. „Auschwitz“ ist bekanntlich alles, was man über das Dritte
Reich wirklich wissen muss, und das deutsche und österreichische
Nachkriegsvolk hat die aufgenötigte Lektion – Hitler war ein
größenwahnsinniger Irrer; Juden umbringen, das geht gar nicht, das
war nämlich nutzlos; und das alles hat mit Politik nichts zu tun! –
verinnerlicht und ausgebaut. Demzufolge will ich mit zwei
Beispielen für Bedenken gegen die übliche
„Vergangenheitsbewältigung“ beginnen, und nach den folgenden
Beiträgen, die das Thema wohl brauchen wird, darauf zurückkommen.
ideologischen Verrenkungen nachher Die Schwierigkeit:
„Umerziehung“, „Vergangenheitsbewältigung“, Gehirnwäsche … Das ist
in keiner Weise ein historisches Thema. Es läuft in „heavy
rotation“ in den Medien mit Höhepunkten an nationalen Gedenktagen,
an denen „wir“ uns an die Vergangenheit „erinnern“, um die
Gegenwart zu preisen, und zwar so, dass weder die Vergangenheit
noch die Gegenwart als Thema überhaupt vorkommen. Das würde die
dabei gebotene Darstellung von Betroffenheit und Ergriffenheit nur
stören. Der Nationalsozialismus ist ständig präsent, denn zwei
Staaten – Israel und Deutschland – beziehen aus dem einen selben
Völkermord an den Juden ihre allerhöchsten Werte, ihre absolute
Legitimation, ihr ultimatives weiß-warum, ihre unantastbare
Güteklasse. Dazu kommt die ergänzende alltägliche Benutzung, auch
wenn diese ein wenig der gängigen Vorstellung von der
„Einzigartigkeit“ der Hitlerei widerspricht, indem der Mann als
Untoter immer wieder auftaucht: ein Politiker, der dem Westen im
Weg ist, ist naturgemäß ein politischer Verbrecher, also Hitler;
vom damaligen ägyptischen Präsidenten Nasser über Ho Chi Minh in
Vietnam über Milosevic über Saddam Hussein und den aktuellen
Russen-Hitler in Moskau. Für Israel sind sowieso alle Gegner die
Wiedergänger des Führers, aber auch Kollege Erdogan beherrscht die
Klaviatur und entdeckt umgekehrt in Netanjahu den Hitler unserer
Zeit; von den Bemühungen ganz zu schweigen, Donald Trump so zu
enttarnen, an denen sich auch sein nunmehriger Vize mal beteiligt
hat. Hitler always and everywhere! Aber den Schluss, dass es sich
bei Hitler offenbar doch um einen ziemlich normalen Deutschen
Politiker gehandelt hat, den will daraus niemand ziehen. (Die
Beteiligung der Österreicher am damaligen deutschen Staatsdienst
ist übrigens immer mitgedacht.) Wenn es ein Problem gibt, bei der
Darstellung der nationalsozialistischen Herrschaft, dann ist das
die Ausschlachtung seit 1945, die wir alle über uns ergehen lassen
müssen. „Auschwitz“ ist bekanntlich alles, was man über das Dritte
Reich wirklich wissen muss, und das deutsche und österreichische
Nachkriegsvolk hat die aufgenötigte Lektion – Hitler war ein
größenwahnsinniger Irrer; Juden umbringen, das geht gar nicht, das
war nämlich nutzlos; und das alles hat mit Politik nichts zu tun! –
verinnerlicht und ausgebaut. Demzufolge will ich mit zwei
Beispielen für Bedenken gegen die übliche
„Vergangenheitsbewältigung“ beginnen, und nach den folgenden
Beiträgen, die das Thema wohl brauchen wird, darauf zurückkommen.
Weitere Episoden
36 Minuten
vor 1 Tag
30 Minuten
vor 1 Tag
30 Minuten
vor 2 Tagen
In Podcasts werben
Kommentare (0)