Ingrid Brodnig: Das mit den Fakten kommt nicht "durch", was tun in Zeiten der verrohten Debatten?
Was sind erfolgreiche Strategien für effektive Kommunikation,
welche Rolle spielt der Journalismus bei der Polarisierung und der
Notwendigkeit, das Vertrauen in staatliche Institutionen zu
stärken.
1 Stunde 4 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.
Beschreibung
vor 3 Monaten
Die Arbeit von Ingrid verfolge ich schon lange, auch, weil sie
immer wieder damit hilft, einzusortieren, warum trotz allem
Faktenwissens um die Klimakatastrophe die Transformation so
stagniert - vor allem auch in der Mobilitätswende. Diese
Betrachtung ist auch zentraler Teil meines neuen Buches „Raus aus
der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!“. Schon gelesen?
Wenn dir diese oder auch eine andere Folge gefällt, lass´ gern eine
Bewertung da und/oder supporte mich per Ko-Fi oder PayPal. Meinen
wöchentlichen Newsletter gibt es bei steady.
Gruppenzugehörigkeitsgefühle und politische Debatten Ingrid betont,
wie schnell sich Menschen in Gruppen einordnen und wie dies zu
Feindseligkeit führen kann, insbesondere wenn eine Bedrohung durch
andere wahrgenommen wird. Für sie wird dadurch der
gesellschaftliche Konsens verunmöglicht, der besonders bei Themen
wie dem Klimawandel Basis sein sollte. Identität und
zwischenmenschliche Interaktionen Das Gute an der Arbeit von
Ingrid? Sie hat auch immer Lösungsansätze, wie scheinbar
unüberbrückbare Differenzen überwunden werden können. So betonte
sie die Wirksamkeit, im persönlichen Gespräch nach Gemeinsamkeiten
zu suchen: Der Fußballverein, das Hobby, die Kinder. Verschiedene
Facetten der Identität anzusprechen, kann festgefahrene Meinungen
auflockern und negative Einstellungen verringern. Auch sei es
wichtig, Selbstreflexion zu betreiben und das Zurücktreten zu üben,
wenn man in starke Gefühle verwickelt wird. Denn gerade Wut ist ein
Tool, dass die Status Bewahrer*innen gut für sich zu nutzen wissen.
Ingrid zeigt auf, wie wichtig es ist, immer auch Empathie und
Achtsamkeit zu zeigen, um eine gemeinsame Basis zu finden und die
andere Person zu erreichen. Denn genau DAS macht die "Gegenseite"
nicht. Laut Ingrid bewies eine Studie der Universität Stanford die
Wirksamkeit von Empathie bei der Überzeugung von anderen Facetten
von einer Debatte. Dabei sei es wichtig, sich nicht auf die eigene
Position zu konzentrieren, sondern auch die Perspektive des
Gegenübers zu berücksichtigen, um eine produktive und respektvolle
Diskussion zu ermöglichen. Ingrid beleuchtet dabei auch die Gefühle
der Unsicherheit und des Verlusts, die entstehen, wenn von einer
(falschen) festen Meinung abgerückt werden soll. Ich warf noch
hinein, dass viele privilegiert sind, diese sich aber nicht so
betrachten (wollen) - und das Debatten auch erschwert. Weil hier
der Verlust systemisch natürlich vorhanden ist: Privilegien wieder
in die Gemeinschaft geben, schmerzt - hilft aber allen (siehe
Parkplatzrückgabe :))) - Ingrid hob auch hier die Tendenz hervor,
dass Emotionen anstelle von Fakten in Diskussionen helfen, und
verwies dabei auf die Debatte über Mobilität und Klimawandel. Sie
erwähnte auch eine Studie des Potsdamer Instituts für
Klimafolgenforschung, die vorhersagt, dass Deutschland aufgrund der
aktuellen Treibhausgasproduktion einen Gehaltsverlust von 11%
erleben könnte. Ingrid betonte die Wichtigkeit, Emotionen zu
berücksichtigen und die Fakten noch vorne zu stellen, anstatt
Falschinformationen zu wiederholen. Sie empfiehlt das
"Sandwich-Prinzip" und die Selbstvergewisserung vor Debatten. Ich
habe mit Ingrid auch über meine steigende "Faktenmüdigkeit"
gesprochen. Es gibt einfach kein Erkenntnisproblem. Fazit: Was wäre
notwendig: -Entwicklung von Strategien zur Verringerung von
Medienpopulismus und polarisierenden Debatten in der
Berichterstattung. -Aufklärungsarbeit über die Auswirkungen von
Hassrede und Bedrohungen auf marginalisierte Stimmen in der
Öffentlichkeit. -Medien: Schulung im Umgang mit sensiblen Themen
und Bedrohungssituationen von Interviewpartner*innen.
-Rechtssystem: Überprüfung und Anpassung der Gesetze zur
effektiveren Verfolgung von Hassrede und Bedrohungen im digitalen
Raum. -Förderung von Empathie und konstruktivem Dialog in
öffentlichen Debatten, insbesondere bei kontroversen Themen wie
Klimawandel und Mobilitätswend
immer wieder damit hilft, einzusortieren, warum trotz allem
Faktenwissens um die Klimakatastrophe die Transformation so
stagniert - vor allem auch in der Mobilitätswende. Diese
Betrachtung ist auch zentraler Teil meines neuen Buches „Raus aus
der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!“. Schon gelesen?
Wenn dir diese oder auch eine andere Folge gefällt, lass´ gern eine
Bewertung da und/oder supporte mich per Ko-Fi oder PayPal. Meinen
wöchentlichen Newsletter gibt es bei steady.
Gruppenzugehörigkeitsgefühle und politische Debatten Ingrid betont,
wie schnell sich Menschen in Gruppen einordnen und wie dies zu
Feindseligkeit führen kann, insbesondere wenn eine Bedrohung durch
andere wahrgenommen wird. Für sie wird dadurch der
gesellschaftliche Konsens verunmöglicht, der besonders bei Themen
wie dem Klimawandel Basis sein sollte. Identität und
zwischenmenschliche Interaktionen Das Gute an der Arbeit von
Ingrid? Sie hat auch immer Lösungsansätze, wie scheinbar
unüberbrückbare Differenzen überwunden werden können. So betonte
sie die Wirksamkeit, im persönlichen Gespräch nach Gemeinsamkeiten
zu suchen: Der Fußballverein, das Hobby, die Kinder. Verschiedene
Facetten der Identität anzusprechen, kann festgefahrene Meinungen
auflockern und negative Einstellungen verringern. Auch sei es
wichtig, Selbstreflexion zu betreiben und das Zurücktreten zu üben,
wenn man in starke Gefühle verwickelt wird. Denn gerade Wut ist ein
Tool, dass die Status Bewahrer*innen gut für sich zu nutzen wissen.
Ingrid zeigt auf, wie wichtig es ist, immer auch Empathie und
Achtsamkeit zu zeigen, um eine gemeinsame Basis zu finden und die
andere Person zu erreichen. Denn genau DAS macht die "Gegenseite"
nicht. Laut Ingrid bewies eine Studie der Universität Stanford die
Wirksamkeit von Empathie bei der Überzeugung von anderen Facetten
von einer Debatte. Dabei sei es wichtig, sich nicht auf die eigene
Position zu konzentrieren, sondern auch die Perspektive des
Gegenübers zu berücksichtigen, um eine produktive und respektvolle
Diskussion zu ermöglichen. Ingrid beleuchtet dabei auch die Gefühle
der Unsicherheit und des Verlusts, die entstehen, wenn von einer
(falschen) festen Meinung abgerückt werden soll. Ich warf noch
hinein, dass viele privilegiert sind, diese sich aber nicht so
betrachten (wollen) - und das Debatten auch erschwert. Weil hier
der Verlust systemisch natürlich vorhanden ist: Privilegien wieder
in die Gemeinschaft geben, schmerzt - hilft aber allen (siehe
Parkplatzrückgabe :))) - Ingrid hob auch hier die Tendenz hervor,
dass Emotionen anstelle von Fakten in Diskussionen helfen, und
verwies dabei auf die Debatte über Mobilität und Klimawandel. Sie
erwähnte auch eine Studie des Potsdamer Instituts für
Klimafolgenforschung, die vorhersagt, dass Deutschland aufgrund der
aktuellen Treibhausgasproduktion einen Gehaltsverlust von 11%
erleben könnte. Ingrid betonte die Wichtigkeit, Emotionen zu
berücksichtigen und die Fakten noch vorne zu stellen, anstatt
Falschinformationen zu wiederholen. Sie empfiehlt das
"Sandwich-Prinzip" und die Selbstvergewisserung vor Debatten. Ich
habe mit Ingrid auch über meine steigende "Faktenmüdigkeit"
gesprochen. Es gibt einfach kein Erkenntnisproblem. Fazit: Was wäre
notwendig: -Entwicklung von Strategien zur Verringerung von
Medienpopulismus und polarisierenden Debatten in der
Berichterstattung. -Aufklärungsarbeit über die Auswirkungen von
Hassrede und Bedrohungen auf marginalisierte Stimmen in der
Öffentlichkeit. -Medien: Schulung im Umgang mit sensiblen Themen
und Bedrohungssituationen von Interviewpartner*innen.
-Rechtssystem: Überprüfung und Anpassung der Gesetze zur
effektiveren Verfolgung von Hassrede und Bedrohungen im digitalen
Raum. -Förderung von Empathie und konstruktivem Dialog in
öffentlichen Debatten, insbesondere bei kontroversen Themen wie
Klimawandel und Mobilitätswend
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