Grenzwanderung im Harz
29 Minuten
Podcast
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Mit dem Mikrofon rund um die Welt. Das ist die spannende Aufgabe, die sich unseren Autor*innen stellt. Um dann in unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" zu erzählen, wie nahe und ferne Länder klingen, was die Menschen dort berichten, wie sie lebe...
Beschreibung
vor 2 Monaten
Der Harz ist deutsch-deutsche Geschichte pur! Und das spürt man
besonders während einer Wanderung von Ost nach West – von Schierke
bis nach Torfhaus. Und wenn es dabei auch noch zu Fuß über den
Brocken geht, dann werden Erinnerungen und Geschichten zum
Erlebnis. Dietmar Schultke war einst als DDR-Grenzsoldat auf dem
Brocken stationiert. Als Hundeführer mit Dienstwaffe sollte er bei
Wind und Wetter DDR-Bürger an der Flucht hindern. Dabei wollte er
seinen Militärdienst am Brocken selbst - wie er sagt - zur Flucht
nutzen. „Aber, keine Chance, das Risiko war einfach zu groß“, so
der 57jährige heute. „Ich habe meine eigene Gefangenschaft
bewacht“, erinnert er sich bei einem Gespräch in 1141 Metern Höhe.
„Wir haben von oben den Wurmberg im Westen mit den Skifahrern
gesehen, haben die Freiheit der Menschen bewundert und die Tage bis
zum Ende der Wehrpflicht gezählt.“ Auch Friedhart Knolle kennt sich
in der deutsch-deutschen Geschichte des Brocken bestens aus. „Der
Berg war zu DDR-Zeiten von besonderer strategischer und
militärischer Bedeutung – für Ost und West“, so der 69jährige
Heimatforscher während einer Wanderung. „In der Kuppel auf dem
Brockenhaus waren die Spionageanlagen, damit könnte man sogar den
Bundeskanzler in seinem Dienstwagen abhören.“ Rund 700.000 Besucher
kommen jährlich auf den Brocken, mit der Brockenbahn, zu Fuß oder
auch mit dem Fahrrad. Der Berg ist einen Besuch und auch eine
Wanderung wert. Den deutsch-deutschen Geschichtsunterricht gibt es
gratis dazu. Eine Reportage von Carsten Vick
besonders während einer Wanderung von Ost nach West – von Schierke
bis nach Torfhaus. Und wenn es dabei auch noch zu Fuß über den
Brocken geht, dann werden Erinnerungen und Geschichten zum
Erlebnis. Dietmar Schultke war einst als DDR-Grenzsoldat auf dem
Brocken stationiert. Als Hundeführer mit Dienstwaffe sollte er bei
Wind und Wetter DDR-Bürger an der Flucht hindern. Dabei wollte er
seinen Militärdienst am Brocken selbst - wie er sagt - zur Flucht
nutzen. „Aber, keine Chance, das Risiko war einfach zu groß“, so
der 57jährige heute. „Ich habe meine eigene Gefangenschaft
bewacht“, erinnert er sich bei einem Gespräch in 1141 Metern Höhe.
„Wir haben von oben den Wurmberg im Westen mit den Skifahrern
gesehen, haben die Freiheit der Menschen bewundert und die Tage bis
zum Ende der Wehrpflicht gezählt.“ Auch Friedhart Knolle kennt sich
in der deutsch-deutschen Geschichte des Brocken bestens aus. „Der
Berg war zu DDR-Zeiten von besonderer strategischer und
militärischer Bedeutung – für Ost und West“, so der 69jährige
Heimatforscher während einer Wanderung. „In der Kuppel auf dem
Brockenhaus waren die Spionageanlagen, damit könnte man sogar den
Bundeskanzler in seinem Dienstwagen abhören.“ Rund 700.000 Besucher
kommen jährlich auf den Brocken, mit der Brockenbahn, zu Fuß oder
auch mit dem Fahrrad. Der Berg ist einen Besuch und auch eine
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