Stuttgarter Bücherrunde als Podcast: Von Begeisterung bis Empörung – Diese Bücher wurden besprochen

Stuttgarter Bücherrunde als Podcast: Von Begeisterung bis Empörung – Diese Bücher wurden besprochen

Die achte Stuttgarter Bücherrunde, moderiert von Wolfgang Tischer, fand am 16. November 2024 im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen statt. Drei Buchhändler:innen - Beate Hiller und Thomas Koch diskutierten vier ausgewählte Bücher
55 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews, Tipps und akustische Eindrücke aus der Welt der Bücher und Hörbücher.

Beschreibung

vor 1 Tag
Zum 8. Mal fand die Stuttgarter Bücherrunde am 16.11.2024 im Rahmen
der Stuttgarter Buchwochen statt. Drei Buchhändler diskutierten
über aktuelle Romane und gaben ihre persönlichen Leseempfehlungen
ab. Besonders bei einem Roman gingen die Meinungen weit
auseinander, während ein anderer alle begeisterte. Beate Hiller von
»Buch im Süden«, Thomas Koch von »Fliegende Bücher« und Wolfgang
Tischer vom literaturcafe.de tauschten sich angeregt über die von
ihnen vorgestellten Bücher aus und zeigten dabei deutlich, wie
unterschiedlich die Interpretationen und Bewertungen literarischer
Werke sein können. Bis zum letzten Jahr hieß die Runde noch »Das
literarische Buchhandelsquartett«. Aufgrund krankheitsbedingter
Ausfälle war es jedoch immer schwerer, dass alle vier auf der Bühne
saßen. Auch in diesem Jahr musste Indira Begovic von der
Buchhandlung Schmidt in Schwäbisch Gmünd ihre Teilnahme leider
kurzfristig absagen. Dankenswerterweise schickte sie eine
Begründung für ihre Buchwahl, die Wolfgang Tischer verlas. Die vier
besprochenen Bücher Die zentralen Themen der Bücher, die diesmal in
der Stuttgarter Bücherrunde besprochen wurden, sind
Familiengeschichten und die Auswirkungen gesellschaftlicher
Verhältnisse auf den Einzelnen. Interessanterweise und ohne dass
dies in irgendeiner Weise abgesprochen wird, sind alle diskutierten
Bücher von Frauen geschrieben, und alle Titel sind original
deutschsprachige Werke. »Die Frau am Fenster« von Birgit Poppe
erzählt die Geschichte von Caroline Bommer, der Frau des Malers
Caspar David Friedrich. Das Buch beleuchtet das Leben einer Frau im
19. Jahrhundert und die Beziehung zu ihrem Mann, dem berühmten
Künstler der Romantik. »Reichskanzlerplatz« von Nora Bossong spielt
in der Zeit des Nationalsozialismus und handelt von Hans
Kesselbach, der eine Beziehung zu Magda Quandt, der späteren Magda
Goebbels, hat. Das Buch untersucht die Auswirkungen des
gesellschaftlichen Klimas auf die Figuren und wie sich ihre
Haltungen im Laufe der Zeit verändern. »Kleine Monster« von Jessica
Lind thematisiert die Ängste und Unsicherheiten von Eltern und die
Frage, was wir davon an unsere Kinder weitergeben. Das Buch wird
als beklemmend und gruselig beschrieben und untersucht die Dynamik
innerhalb einer Familie, in der ein dunkles Geheimnis verschwiegen
wurde. »Die Anderen sind das Weite Meer« von Julie von Kessel
handelt von einer Familie, die mit dem dementen Vater Hans
konfrontiert wird. Das Buch zeigt die Schwierigkeiten der drei
erwachsenen Kinder, mit der Situation umzugehen, und beleuchtet die
unterschiedlichen Lebenswege, die sie eingeschlagen haben. Die
Meinungen der Diskussionsteilnehmer zu den Büchern gingen teilweise
stark auseinander, was zu lebhaften Debatten führte.

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