Schweizer Buchpreis 2024 "Seinetwegen" – Uwe Kullnick spricht mit Zora del Buono über ihr Buch – Hörbahn on Stage

Schweizer Buchpreis 2024 "Seinetwegen" – Uwe Kullnick spricht mit Zora del Buono über ihr Buch – Hörbahn on Stage

1 Stunde 36 Minuten

Beschreibung

vor 3 Tagen

Schweizer Buchpreis 2024 für "Seinetwegen" – Zora des
Buono spricht über den Roman einer Recherche – Hörbahn on
Stage





Uwe Kullnick sprach schon vor Herauskommen des Buches mit der
Autorin in den Räumen von C.H.BECK. Wir gratulieren unserer
Autorin Zora del Buono sehr herzlich
zum Schweizer Buchpreis 2024, der Ihr für
Ihren Roman "Seinetwegen" verliehen wurde.
In der Begründung der Jury heißt
es:
«Zora del Buono hat einen Text geschrieben, der alle
betrifft, obwohl er vom Tod ihres Vaters handelt. Dieser starb
bei einem Autounfall, als sie acht Monate alt war. Sechzig
Jahre später macht sich die Autorin auf die Suche
nach seinem «Töter». Mit überraschender Leichtigkeit
verflicht sie in diesem dicht komponierten Rechercheroman
Statistiken, Gerichtsdokumente und Szenen aus ihrem Leben. In
einer eigenständigen Sprache verhandelt del Buono die Frage
nach Schuld, Verlust und Versöhnung. «Seinetwegen» ist ein
leiser, unprätentiöser Text voll existentieller
Wucht.» 
Der Schweizer Buchpreis ist ein Literaturpreis, der
seit 2008 vom Verein Literaturfestival Basel in Zusammenarbeit
mit dem Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV)
jährlich vergeben wird.
Lesung von Zora des Buono + Gespräch mit Moderator Uwe
Kullnick


(Hördauer ca. 97 min) Gesprächsbeginn (24:15) 


Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem
Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der
Familie. Wie kann jemand, der fehlt, ein Leben dennoch prägen?
Die Tochter macht sich auf die Suche und fragt, was der Unfall
bedeutet hat: für die, die mit einem Verlust weiterleben, für
den, der mit einer Schuld
weiterlebt. Seinetwegen erzählt Zeitgeschichte als
Familiengeschichte – detailgetreu, raffiniert komponiert, so
präzise wie poetisch.


Zora del Buono hat Architektur an der ETH in
Zürich studiert, wo sie heute auch wieder wohnt, wenn sie nicht
in Berlin lebt. Dort war sie fünf Jahre Bauleiterin in der
Nachwende-Zeit. Sie ist Gründungsmitglied und Kulturredakteurin
der Zeitschrift „mare“. Sie ist vielseitig, stilsicher und
welterfahren und verbindet die Recherche-Lust der Reporterin und
die Planungsfreude der Architektin mit der sprachlichen
Feinfühligkeit und dem Einfühlungsvermögen der Schriftstellerin.


"Die Autorin hat einen autofiktionalen Roman über ihr Leben, bzw.
DAS Leben geschrieben.
Bei mir hat sie etwa erreicht, das ich nicht für möglich gehalten
habe. Meine Eltern sind vor fast 50 Jahren gestorben. Ich hatte
mit allem abgeschlossen. Aber die Beschäftigung mit diesem Text
bringt mich zu der Überzeugung, dass man nie abgeschlossen hat,
solange man lebt und es Gelegenheiten gibt Erinnerungen aus dem
eigenen und fremden Erzählen zu schöpfen. Also, danke an dieses
Buch, das mir half, wieder ein Stück meines Lebens zu verstehen.
Ich denke, es wird auch Anderen, die das Buch zur Hand nehmen
ebenso gehen, wie mir, wenn sie es denn zulassen. Als Leser*in
wird man festgehalten von all den Szenen, Ereignissen und
Gedanken der Haupt- aber auch der sie umgebenden Personen. Das
Buch erzeugt eine Stimmung, die es erlaubt zu jeder Zeit bei der
Hauptperson zu sein ohne es sein zu müssen und das Geschehen, die
Kämpfe, Wünsche und Hoffnungen eines Lebens, das wie jedes Leben
besonders ist, mitzuempfinden."       U.
Kullnick, The Fortnightly  





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Redaktion und Realisation Uwe Kullnick



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