Der Untergang Israels | Von Jochen Mitschka

Der Untergang Israels | Von Jochen Mitschka

20 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.


Heute möchte ich mal von der chronologischen Beschreibung des
Krieges im Nahen Osten eine Pause machen und über ein Buch
berichten, welches ich in der deutschen Übersetzung gerade
bearbeite. Der Originaltitel lautet „The Fall of Israel“, der
Autor ist Dan Steinbock. Dan schafft es in einem Buch mit etwas
über 400 Seiten die gesamte Geschichte des Konfliktes rund um
Israel und Palästina geschichtlich aufzudröseln. Und es ist
besonders spannend, weil er einen Teil der Protagonisten
persönlich kennt. Wer auch nur annähernd einen Einblick in die
vielen angesprochenen Punkte erhalten wollte, musste bisher
dutzende von Büchern, und dann noch meist in Englisch, wälzen.
Dan schafft es aber, trotz Komprimierung und Weglassung von
Details, den richtigen und wichtigen Eindruck zu vermitteln, der
die Geschichte und die Gegenwart, für manche vermutlich
plötzlich, begreifbar machen. Und so versteht man, dass wichtige
nicht korrumpierte Stimmen, von Mearsheimer, über Pappé bis zu
Menschenrechtsexperten und Historikern, sich in Lob überschlagen.


Ich möchte hier mitten hinein greifen in die Texte und als
Beispiel die Geschichte des UN-Vermittlers Graf Folke Bernadotte
als Beispiel anbieten. Ein Mann, der während des 2. Weltkrieges
die Freilassung von etwa 450 dänischen Juden und mehr als 30.000
nichtjüdischen Gefangenen aus Theresienstadt, dem
Konzentrationslager der Nazis, ausgehandelt hatte. Und der mit
der Aufgabe betreut war, eine Lösung für das Problem des
Konfliktes zu finden, der durch die von den Kolonialstaaten
ermöglichte unkontrollierten Einwanderung von Zionisten und den
sich dagegen sträubenden indigenen Palästinensern ergeben hatte.


Das Präludium zu den ewigen Kriegen - Im Tal der Hölle


Am 17. September, einen Tag nach der Abgabe seines zweiten
Berichts, war Bernadotte auf dem Weg nach Jerusalem. Nachdem er
eine Nacht in Syrien verbracht hatte, verließ er Damaskus am
Morgen, um zum Flughafen Qalandia in Jerusalem zu fliegen. Trotz
vorheriger Warnungen vor möglichen Anschlägen landete Bernadotte
ohne Zwischenfälle. Nach einem Besuch in Ramallah kehrte der
Konvoi nach Jerusalem zurück. In diesen frühen Tagen reisten 368
UN-Mitarbeiter unbewaffnet. Da sie die Welt repräsentierten,
würde die UN-Flagge sie schützen. Doch kurz hinter Qalandia
wurden sie aus kurzer Entfernung beschossen und ein Projektil
traf ein Hinterrad.


Bernadotte saß auf dem Rücksitz zwischen seinem Stabschef,
General Åge Lundström, und dem französischen Oberst André Sérot.
Sérot hatte seinen Platz in der Wagenkolonne getauscht, um sich
Bernadotte anzuschließen und ihm persönlich dafür zu danken, dass
er das Leben seiner Frau in einem deutschen Konzentrationslager
gerettet hatte. Bunche sollte Bernadotte in Jerusalem treffen,
von wo aus sie den neuen Teilungsvorschlag der
UN-Generalversammlung vorlegen wollten. Aufgrund von
Verzögerungen konnte Bunche den Treffpunkt in Jerusalem nicht
rechtzeitig erreichen. Sérot nahm seinen Platz neben dem Grafen
ein. Sie waren an Störungen gewöhnt. Nur wenige Wochen zuvor
waren sie auf die Anti-Bernadotte-Demonstration der Sternisten
gestoßen, die den Weg zum belgischen Konsulat versperrte
(Abbildung 11-2).


Trotz der Drohungen stieß Bernadottes Konvoi dieses Mal auf keine
Demonstrationen. Als die Männer begannen, sich zu entspannen,
begann der große Chrysler, das letzte Fahrzeug des Dreierkonvois,
seine letzte Fahrt die schmale Straße hinauf durch das von Juden
bewohnte Viertel Katamon in Richtung Rehavia und dem Haus des
Militärgouverneurs von Jerusalem...


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https://apolut.net/der-untergang-israels-von-jochen-mitschka/





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