Welche Ambitionen hat IONITY im deutschen Lademarkt?
Ein Gespräch mit Christoph Strecker, Country Manager DACH bei
IONITY
36 Minuten
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Die Elektromobilität wächst – und wir schauen hinter die Kulissen, beleuchten Trends und Kontroversen.
Beschreibung
vor 20 Stunden
Es gibt zu wenig Ladeinfrastruktur, sagen Vertreter der
Automobilwirtschaft. Es gibt zu wenig Elektroautos, halten die
Vertreter der Energiewirtschaft dagegen. Für „eMobility Insights“
schauen wir nun mit einem Player auf dieses Spannungsfeld, der
genau an der Schnittstelle beider Welten entstanden ist. Wir
sprechen mit Christoph Strecker, Country Manager
DACH bei IONITY, über den Wettkampf um Standorte
an den Autobahnen und die Vision von IONITY für den deutschen
Lademarkt. Außerdem verrät Strecker, wann bei
IONITY am häufigsten geladen wird.
Effizienz durch klare Fokussierung
Ionity hat sich als Effizienz-Champion im aktuellen
Lademarkt-Report von Elvah etabliert. Trotz eines Marktanteils
von nur 3 % bei den DC-Ladepunkten in Deutschland wickelt das
Unternehmen beeindruckende 9 % aller Ladevorgänge ab. Diese
Effizienz beruht auf einem klaren Fokus: Hochfrequentierte
Standorte entlang von Autobahnen, ausgestattet mit
leistungsstarker Infrastruktur und Ladeleistungen bis zu 350 kW,
bilden das Herzstück der Strategie.
Ein entscheidender Vorteil liegt in der zielgerichteten
Ausrichtung auf die Langstrecke. Fahrzeuge mit 800-Volt-Systemen
– insbesondere im Premiumsegment – bevorzugen Ionity-Standorte,
da diese die benötigte Ladeleistung ohne Teilung bereitstellen
können. Gleichzeitig führt die bewusste Begrenzung der Ladepunkte
pro Standort zu einer hohen Auslastung. Das sorgt nicht nur für
Effizienz, sondern auch für ein stabiles Geschäftsmodell.
Kundenzentrierung im Fokus
Ionity setzt auf eine starke Serviceorientierung, um die
Kundenerfahrung zu verbessern. Eine rund um die Uhr verfügbare
Hotline in acht Sprachen bietet Unterstützung bei Problemen –
beispielsweise durch das Fernauslösen von Ladesäulen. Ziel ist
es, Kunden in schwierigen Situationen, etwa bei niedrigem
Ladestand, nicht im Stich zu lassen.
Auch die kontinuierliche Verbesserung der Ladeparks steht im
Vordergrund. Wo möglich, werden Standorte ausgebaut, um
Kapazitätsengpässe zu vermeiden – insbesondere an
Hauptreisetagen, an denen die Nachfrage steigt. Gleichzeitig wird
darauf geachtet, nicht überdimensionierte Standorte zu schaffen,
da die Ladeinfrastruktur mit hohen Investitionskosten verbunden
ist.
Auslastung und Ladeverhalten
Die hohe Effizienz von Ionity spiegelt sich auch in der Nutzung
der Standorte wider. Obwohl Ladeparks anderer Anbieter oft nur
eine Auslastung von 25 bis 30 % erreichen, liegt Ionity über
diesem Durchschnitt – genaue Zahlen werden jedoch nicht verraten.
Interessant ist, dass sich das Ladeverhalten von Kunden je nach
Wochentag unterscheidet: Während bei anderen Anbietern Freitag
und Samstag Spitzenwerte erreichen, ist bei Ionity der Sonntag
der stärkste Tag. Dies liegt vermutlich an der Lage der Standorte
entlang von Autobahnen, die verstärkt von Reisenden genutzt
werden.
Innovation und Zukunft
Ionity treibt nicht nur die Effizienz und Zuverlässigkeit voran,
sondern setzt auch auf Innovation. Von der Integration neuer
Authentifizierungsmethoden wie Plug-and-Charge bis hin zur
Nutzung von Echtzeitdaten zur Optimierung der Ladeparks zeigt
sich das Unternehmen zukunftsorientiert. Gleichzeitig arbeitet
Ionity eng mit Fahrzeugherstellern zusammen, um die
Interoperabilität zwischen Fahrzeugen und Ladesäulen weiter zu
verbessern.
Fazit
Ionity hat sich als Vorreiter im Schnellladen etabliert. Durch
einen klaren Fokus auf Qualität, Kundenzufriedenheit und
Effizienz gelingt es dem Unternehmen, Herausforderungen zu
bewältigen und die Elektromobilität entscheidend voranzutreiben.
Mit einer strategischen Standortwahl, kontinuierlicher
Optimierung und innovativen Lösungen bleibt Ionity ein zentraler
Akteur auf dem Weg in eine elektrische Zukunft.
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