Unterwegs im Damensattel
23 Minuten
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Beschreibung
vor 17 Stunden
Reiten wie anno Dazumal
Liebe Herren, nicht abschalten! Auch ihr könnte im Damensattel
gemütlich Platz nehmen, verspricht @TinaMadensky, die im
Niederösterreichischen Pferdesportverband auch das Referat
Damensattel leitet.
Man braucht natürlich Reiterfahrung, braucht ruhige Hände, damit
man das Pferd auch nicht mit dem Reitstock stört, dass den
fehlenden Unterschenkel auf einer Seite ersetzt. Im Wesentlichen
sitzt man aber genau wie beim klassischen Reiten nur mit beiden
Unterschenkeln auf einer Seite, als ob man sie überschlagen
würde. Der Oberkörper bleibt gerade nach vorne gedreht. Wenn man
von hinten auf die Reiterin schaut, sollte sie gerade auf dem
Pferd sitzen wie im Herrensattel: Schulter, Hüfte auf einer Höhe,
nicht verdreht, keinen Knick. Bei einem Linkssattel – die findet
man am häufigsten – geht der rechte Oberschenkel gerade nach
vorne und der rechte Unterschenkel wird nach links rüber
geklappt. Die rechte Kniekehle schließt mit einem fixen Horn oben
am Sattel ab. Das linke Bein tritt ganz normal in den
Sicherheitssteigbügel. Die Hilfen des rechten Beins ersetzt ein
Reitstock oder eine Gerte.
Man sitzt aber nur stabil, wenn der Damensattel nicht nur dem
Pferd, sondern auch der Reiterin gut passt. Das hängt vor allem
von der Größe der Reiterin und ihrer Oberschenkellänge und dessen
Umfang ab. Nur wenn der Sattel gut passt, kann man auch die
Hilfen gut geben und rutscht nicht auf eine Seite.
Darin liege die große Herausforderung ein passendes Stück zu
finden, da man sie meist gebraucht kauft, denn sie werden kaum
noch produziert.
Die Geschichte vom Damensattel beginnt übrigens nicht bei
Kaiserin Sissi, sondern in der Antike, wo die Leute ohne Sattel
quer auf dem Pferd gesessen sind. Sie wurden nur im Schritt
transportiert. Daraus entwickelte sich im Mittelalter der
Quersattel aus Holz mit Fuß- und Rückenlehne zum Transport im
Schritt. Schnellere Gangarten ist man damals nicht geritten.
Später hat sich daraus der Gabel- oder Dreihornsattel
entwickelt, bei dem man sich schon in Bewegungsrichtung mitdrehen
konnte und Trab und Galopp auch möglich waren. Daraus hat sich
dann der Damensattel entwickelt mit einigen Sicherheitsaspekten
wie Balanceriemen, Sicherheitssteigbügel und nur noch zwei
Hörner, dass man beim Sturz nicht hängen bleibt.
Man kann übrigens abwechseln zwischen Damen- und Herrensattel.
Die Hilfen sind ja mehr oder weniger die Gleichen. Fürs
Aufsteigen braucht man natürlich einen Kavalier oder eine
Aufstiegshilfe. Die können aber auch beim Herrensattel nicht
schaden.
Viel Hörvergnügen wünschen Julia und Ihre Welshies Dancer, Tessa
und Velvet.
Wir würden uns glücklich schätzen, wenn ihr AUF TRAB liked,
kommentiert, abonniert und/oder weiter empfiehlt, vor allem hört.
Du brauchst noch ein Weihnachtsgeschenk?
AUF TRAB organisiert in der wunderschönen Reithalle der Kaiserin
Maria Theresa im Festschloss Schlosshof in NÖ– passend zum
Ambiente – Kurse in klassischer Dressur. Es kommt der deutsche
Trainer @HorstBecker, der jede Reitweise und jedes
Ausbildungsniveau unterrichtet. Am 7. Bis 9. März 2025 ist das
Thema Bodenarbeit Bauch, Beine, Po & Schulter
Trainingsprogramm fürs Pferd, also Lösen, Stärken, Aktivieren vom
Boden aus. Und im Herbst vom 31.10. bis 2.11.2025 gibt es dann
das Classic-Seminar „Einstieg in die Seitengänge &
Versammlung am Boden und unterm Sattel.“ Mehr Info unter
julia@auftrab.eu
Musik- und Soundrechte:
https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/
#Pferde #Damensattel #Antike #Dreihornsattel
#Holzsattel #Gabelsattel #reiten #Podcast
Fotos: Tina Madensky
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