Marcel Lewandowsky (2024): Was Populisten wollen

Marcel Lewandowsky (2024): Was Populisten wollen

Wie sie die Gesellschaft herausfordern – und wie man ihnen begegnen sollte.
17 Minuten

Beschreibung

vor 3 Tagen
Erfahrungen von sozialer Ausgrenzung sowie von Abstieg und
Statusverlust haben einen großen Einfluss darauf, wie zufrieden
Menschen mit der Demokratie sind und wie groß ihr Vertrauen in
Politiker und Institutionen ist. Ziel der Politik muss es also
sein, in Krisenzeiten ein individuelles und kollektives Gefühl von
Sicherheit zu transportieren. Populisten inszenieren sich als
Stimme des Volkes. Trotz ideologischer Unterschiede eint alle
populistischen Parteien, Bewegungen und Anführer der Gedanke, dass
es so etwas wie das „wahre“ Volk gibt. Rufe wie „Wir sind das Volk“
lassen sich für dieses Denken instrumentalisieren. Zum einen geht
es dabei um das Einfordern von Souveränität, also um das, was das
Volk will, und zum anderen um Identität, also das, was das Volk
ist. Beides, der Wille und die Identität des Volkes, sind im Denken
der Populisten miteinander verbunden. Alle Populisten versprechen,
die Souveränität des Volkes (wieder-)herzustellen. Zwar bestehen
teils deutliche Unterschiede darin, wie sie dieses Ziel erreichen
wollen. Alle Populisten eint jedoch eine geringe Achtung für die
Institutionen der liberalen Demokratie.

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