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vor 1 Tag
"Barbara mit dem Turm, Margareta mit dem Wurm, Katharina mit dem
Radl sind unsre drei heiligen Madln", diesen Spruch fand ich immer
witzig und konnte mir damit merken, wer die drei Frauen unter den
Vierzehn Nothelfern waren.Unter diesen Vierzehn Nothelfern, die auf
vielen Altären in Kirchen dargestellt werden, ist die heilige
Katharina von Alexandrien, an die wir mit der Kirche heute denken.
Sie galt in ihrer Zeit als so gelehrt und klug, dass sie bis heute
Patronin der Philosophen, Studenten und vieler Wissenschaften ist.
Ob sie wirklich gelebt hat, oder ob sie eine Kultfigur ist, an
deren Beispiel die Glaubenstreue und das Martyrium vieler Christen
deutlich werden sollte, weiß man nicht so genau. Meine Oma
Katharina war eine große Verehrerin ihrer Heiligen.Aber auch bei
meiner Oma wurde deutlich, was es heißt, in schlimmen Zeiten treu
zum Glauben und zu Gott zu stehen. Vor den Nazizeiten hatte sie
geheiratet und sechs Kinder bekommen. Im Krieg musste sie zusehen,
wie sie ihre Kinder zusammenhielt und nicht an die Nazis verlor,
was sie auch sehr energisch als ihre Aufgabe gesehen hat. Ihr Mann
war als Lokführer unentwegt unterwegs durch all die Kriegsjahre. In
den Jahren des Sozialismus nach dem Krieg, in der Sperrzone zur
Westgrenze, in der sie leben musste, mit all den Einschränkungen,
die den Katholiken in der DDR auferlegt wurde: Sie ist
unerschütterlich gläubig und fromm geblieben. Immer den Rosenkranz
in der Schürzentasche hat sie nicht viel Aufhebens um ihren Glauben
gemacht. Sie hatte beide Beine standfest auf der Erde, tatkräftige
Arme bei allen, die ihre Hilfe gebraucht haben und das Herz beim
lieben Gott, wie sie ihn genannt hat. Zwei Kinder sind vor ihr
gestorben und ihren Mann, der sehr cholerisch war, hat sie bei
seiner Krebserkrankung in Geduld bis zum Ende gepflegt.Sie ist für
mich eine der modernen heiligen Katharinas, die es zu allen Zeiten
gegeben hat und die uns, die wir in ruhigeren Zeiten leben können,
immer noch Vorbild sein können.
Radl sind unsre drei heiligen Madln", diesen Spruch fand ich immer
witzig und konnte mir damit merken, wer die drei Frauen unter den
Vierzehn Nothelfern waren.Unter diesen Vierzehn Nothelfern, die auf
vielen Altären in Kirchen dargestellt werden, ist die heilige
Katharina von Alexandrien, an die wir mit der Kirche heute denken.
Sie galt in ihrer Zeit als so gelehrt und klug, dass sie bis heute
Patronin der Philosophen, Studenten und vieler Wissenschaften ist.
Ob sie wirklich gelebt hat, oder ob sie eine Kultfigur ist, an
deren Beispiel die Glaubenstreue und das Martyrium vieler Christen
deutlich werden sollte, weiß man nicht so genau. Meine Oma
Katharina war eine große Verehrerin ihrer Heiligen.Aber auch bei
meiner Oma wurde deutlich, was es heißt, in schlimmen Zeiten treu
zum Glauben und zu Gott zu stehen. Vor den Nazizeiten hatte sie
geheiratet und sechs Kinder bekommen. Im Krieg musste sie zusehen,
wie sie ihre Kinder zusammenhielt und nicht an die Nazis verlor,
was sie auch sehr energisch als ihre Aufgabe gesehen hat. Ihr Mann
war als Lokführer unentwegt unterwegs durch all die Kriegsjahre. In
den Jahren des Sozialismus nach dem Krieg, in der Sperrzone zur
Westgrenze, in der sie leben musste, mit all den Einschränkungen,
die den Katholiken in der DDR auferlegt wurde: Sie ist
unerschütterlich gläubig und fromm geblieben. Immer den Rosenkranz
in der Schürzentasche hat sie nicht viel Aufhebens um ihren Glauben
gemacht. Sie hatte beide Beine standfest auf der Erde, tatkräftige
Arme bei allen, die ihre Hilfe gebraucht haben und das Herz beim
lieben Gott, wie sie ihn genannt hat. Zwei Kinder sind vor ihr
gestorben und ihren Mann, der sehr cholerisch war, hat sie bei
seiner Krebserkrankung in Geduld bis zum Ende gepflegt.Sie ist für
mich eine der modernen heiligen Katharinas, die es zu allen Zeiten
gegeben hat und die uns, die wir in ruhigeren Zeiten leben können,
immer noch Vorbild sein können.
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