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vor 3 Stunden
Die Berichterstattung über die Bürgerschaftswahlen in Hamburg und
die Reichstagswahlen Ende des Jahres 1924 war natürlich dominiert
von der Betrachtung der politischen Ränder. Würden die Völkischen
und die Kommunisten weiter an Bedeutung gewinnen, oder die
politische Mitte gestärkt werden? – wobei, je nach Zeitung, die SPD
mal zur Mitte, mal nicht zur Mitte gerechnet wurde. Ein für uns
überraschendes Thema war aber mindestens genauso präsent: Die
Zersplitterung der politischen Landschaft, die durchgängig als
etwas Problematisches betrachtet wurde. Die Parteien des deutschen
Mittelstandes oder des deutschen Landvolkes sowie die
Deutsch-Hannoversche Partei würden eine stabile Regierungsbildung
verhindern. Im Hamburger Anzeiger vom 26. November, in dem
Margarete Weinberg reflektiert, warum immer noch nur wenige Frauen
im Reichstag vertreten sind, zeigt sich, dass es in der
Frauenbewegung durchaus Pläne gab, eine „Frauenpartei“ zu gründen,
damit die Politikerinnen nicht von ihren Kollegen in den männlich
dominierten etablierten Parteistrukturen weiter unterdrückt würden.
Rosa Leu führt uns durch die Statistiken zum Frauenanteil in den
Parteien und zeigt uns welche Rolle die Angst vor der
Parteizersplitterung in dieser Debatte spielte.
die Reichstagswahlen Ende des Jahres 1924 war natürlich dominiert
von der Betrachtung der politischen Ränder. Würden die Völkischen
und die Kommunisten weiter an Bedeutung gewinnen, oder die
politische Mitte gestärkt werden? – wobei, je nach Zeitung, die SPD
mal zur Mitte, mal nicht zur Mitte gerechnet wurde. Ein für uns
überraschendes Thema war aber mindestens genauso präsent: Die
Zersplitterung der politischen Landschaft, die durchgängig als
etwas Problematisches betrachtet wurde. Die Parteien des deutschen
Mittelstandes oder des deutschen Landvolkes sowie die
Deutsch-Hannoversche Partei würden eine stabile Regierungsbildung
verhindern. Im Hamburger Anzeiger vom 26. November, in dem
Margarete Weinberg reflektiert, warum immer noch nur wenige Frauen
im Reichstag vertreten sind, zeigt sich, dass es in der
Frauenbewegung durchaus Pläne gab, eine „Frauenpartei“ zu gründen,
damit die Politikerinnen nicht von ihren Kollegen in den männlich
dominierten etablierten Parteistrukturen weiter unterdrückt würden.
Rosa Leu führt uns durch die Statistiken zum Frauenanteil in den
Parteien und zeigt uns welche Rolle die Angst vor der
Parteizersplitterung in dieser Debatte spielte.
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