Der Döner – SG 285

Der Döner – SG 285

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von „Slow German“. Wenn du diesen Podcast unterstützen möchtest, dann komm doch zu Patreon! Dort bekommst du dann auch Lernmaterial zu jeder Episode. Aber jetzt zum heutigen Thema.
11 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 1 Monat
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von „Slow
German“. Wenn du diesen Podcast unterstützen möchtest, dann komm
doch zu Patreon! Dort bekommst du dann auch Lernmaterial zu jeder
Episode. Aber jetzt zum heutigen Thema. Heute sprechen wir über ein
sehr beliebtes Essen in Deutschland: den Döner. Vielleicht kennst
du ihn schon, vielleicht hast du ihn auch schon einmal probiert.
Heute erzähle ich dir die Geschichte des Döners und warum er in
Deutschland so beliebt ist. Danke an Daniel für diesen
Themenvorschlag! Der Döner ist ein Gericht, das ursprünglich aus
der Türkei kommt. In der Türkei gibt es den „Döner Kebab“, was
übersetzt „drehendes Fleisch“ bedeutet. Das Fleisch wird in
Scheiben auf einen großen Spieß gestapelt und langsam gegrillt.
Dabei dreht sich der Spieß, damit das Fleisch außen gleichmäßig
braun wird. Wenn es fertig ist, wird das Fleisch am Rand dünn
abgeschnitten und serviert. Traditionell isst man Döner in der
Türkei mit Reis oder Fladenbrot. Dazu gibt es oft Salat, Joghurt
oder Soße. Aber wie kam der Döner nach Deutschland? In den
1960er-Jahren kamen viele Gastarbeiter aus der Türkei nach
Deutschland, um hier zu arbeiten. Davon habe ich dir auch schon bei
Slow German erzählt. Und diese Menschen aus der Türkei wollten den
traditionellen Döner Kebab so anpassen, dass man ihn leichter
unterwegs essen kann. So entstand der Döner, wie wir ihn heute in
Deutschland kennen: in einem Fladenbrot mit Salat und Soße. Nach
Angaben des Vereins Türkischer Dönerhersteller in Europa wurde der
erste Döner in Berlin 1972 von einem Mann namens Kadir Nurman
hergestellt. Aber darüber wird gestritten, wie auch bei der
Currywurst und vielen anderen kulinarischen Erfindungen. Egal wer
ihn erfunden hat: Der Döner war ein großer Erfolg und bald gab es
Dönerläden in ganz Deutschland. Wenn du an einer Dönerbude einen
Döner bestellst, kannst du selber sagen, was du gerne dazu haben
möchtest. Der deutsche Döner wird gerne mit Salat, Gurken,
Zwiebeln, Rotkohl und anderen eher deutschen Beilagen angeboten.
Gerne mögen die Menschen hier auch Saucen dazu. Sie bestehen
meistens aus Mayonnaise oder Joghurt und sind dann mit Curry,
Knoblauch oder Kräutern gewürzt. Eine typische Frage am Dönerstand
ist auch „Mit scharfer Soße?“ oder kürzer „mit scharf?“. Den
Dönerteller gibt es auch: das ist Dönerfleisch ohne Fladenbrot,
aber dafür mit Pommes als Beilage.  Heute gehört der Döner zu
den beliebtesten Fast-Food-Gerichten in Deutschland. Laut einer
Schätzung werden in Europa jeden Tag etwa 400 Tonnen Döner
produziert. In Deutschland macht die Döner-Branche angeblich pro
Jahr einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro. Es soll zwischen 15.000
und 18.000 Dönerbuden in Deutschland geben.  Das Fleisch, das
für den Döner verwendet wird, ist meistens Lamm, Hähnchen oder
Kalb. In einigen Dönerläden gibt es aber auch vegetarische oder
vegane Varianten, zum Beispiel mit Falafel oder gegrilltem
Gemüse.  Es gibt auch einige kuriose Rekorde rund um den
Döner. Wusstest du zum Beispiel, dass der größte Döner der Welt
2017 in einem Einkaufszentrum in Berlin gemessen wurde? Man hatte
dort einen riesigen Dönerspieß aufgestellt - er wog 423 Kilogramm.
Das ganze war eine Werbeaktion eines Radiosenders. Ein Video stelle
ich dir auf slowgerman.com, aber dazu eine Warnung: schön ist das
nicht. https://www.youtube.com/watch?v=5fC5h-F0ikM Ein Grund, warum
der Döner in Deutschland so beliebt ist, könnte sein niedriger
Preis sein. Für wenig Geld bekommt man ein großes, sättigendes
Essen. Das macht den Döner vor allem bei Studenten und jungen
Leuten sehr beliebt. Und es geht schnell, ihn zu machen, zu kaufen
und zu essen. Der Döner ist in Deutschland übrigens mittlerweile
auch politisch ein Thema. Im Mai hatte die Partei „Die Linke“ eine
Dönerpreisbremse gefordert. Sie wollte, dass niemand mehr als 4,90
Euro für einen Döner zahlen muss. Zum Vergleich: Momentan kostet
ein Döner so ungefähr acht Euro,

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