Hardliner, Konvertiten und Kompromisse: die Trump-Regierung
Der gewählte US-Präsident hat sein Team zusammengestellt. Aus den
Personalien lassen sich erste politische Schlüsse ziehen. Aber wie
immer bei Trump: Vieles bleibt ungewiss.
28 Minuten
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vor 2 Tagen
Redaktioneller Hinweis: Im Podcast heisst es, Doug Burgum soll
der neue Energieminister werden. Korrekt ist: Er wird
Innenminister und in dieser Rolle für die Erdöl- und Gasförderung
zuständig sein. Wir entschuldigen uns für den Fehler.
Donald Trump hat seine Regierung fertig zusammengestellt. Zuletzt
fiel seine Wahl auf Lori Chavez-DeRemer als Arbeitsministerin.
Eine ziemlich überraschende Wahl: Chavez-DeRemer kommt aus der
linken Hochburg Oregon an der Westküste. Sie ist eine auffällige
Republikanerin, weil sie eine Freundin der Gewerkschaften ist.
Das schloss sich lange gegenseitig aus.
Die Republikaner waren seit Ronald Reagan die Partei der
Wirtschaft und der Arbeitgeber, die Demokraten die Partei der
Angestellten. «Dies ist eine echte politische Neuausrichtung»,
teilte die designierte Arbeitsministerin Chavez-DeRemer mit, «wir
müssen weiterhin die Partei des amerikanischen Arbeiters sein,
mit Präsident Trump an der Spitze!»
In Trumps Kabinett gibt es mindestens drei verschiedene
Fraktionen und eine Reihe von Ideologien, die kaum unterdrückt
werden können. Da sind zunächst die MAGA-Hardliner, die den
Auftrag haben, das Justizministerium, die Geheimdienste und das
Verteidigungsministerium auf Trump-Kurs zu bringen.Eine zweite
Gruppe besteht aus Konvertiten, früheren Demokraten und anderen
Trump-Kritikern, die sich ihm jetzt andienen. Zu ihnen gehören
Senator Marco Rubio, der Aussenminister werden soll, und Robert
F. Kennedy Jr., dem Trump das Gesundheitsministerium anvertraut.
Kompromisskandidaten, von denen es überraschend viele gibt,
bilden die dritte Gruppe. Lori Chavez-DeRemer ist eine von ihnen.
Was für politische Schlüsse lassen sich aus diesen Nominierungen
ziehen? Was bedeuten sie für Trumps Wahlkampfversprechen, hohe
Zölle auf Importe einzuführen? Und worauf muss sich Europa,
insbesondere die Nato einstellen? Darüber diskutiert Christof
Münger, Leiter des Ressorts International, mit USA-Korrespondent
Fabian Fellmann in einer neuen Folge von «Alles klar,
Amerika?».
Produktion: Mirja Gabathuler
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