„Musik - Rockmusik und Rock’n’Roll in den 1990er Jahren“
Gecastete Akteure und glatt polierte Musik, der jede Seele und
Ehrlichkeit fehlte
28 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Wochen
Mit Episode 89 der Podcast-Retro-Show
"ALS FUSSBALL NOCH ROCK'N'ROLL WAR" endet das
Kapitel Musik.
Folge 76: „Musik - Rockmusik und
Rock’n’Roll in den 1990er Jahren“ ist dann die letzte
Folge dieses Kapitels.
Noch einmal ein Rückblick auf den
Rock’n’Roll der 1990er-Jahre –
eine Ära, die für mich von
Authentizität und einer spürbaren
Leidenschaft für Musik geprägt
war. Doch was danach kam, konnte meine Ohren und
mein Herz nicht mehr erreichen.
Gecastete Akteure und glatt polierte
Musik, der jede Seele und
Ehrlichkeit fehlte. Alles wirkte rein auf
Marketing ausgerichtet, ein
Produkt für den digitalen
Mainstream. Stromlinienförmig und
binär – perfekt zugeschnitten auf
Algorithmen und
Streaming-Plattformen. Dabei verlor die
Musik für mich etwas
Essentielles: die spielerische
Leichtigkeit, die spontane
Inspiration, die Magie des
Unvollkommenen.
Künstler wie Taylor Swift verkörpern für mich
diesen Wandel. Sie wirken weniger wie
Musikerinnen mit einer
Botschaft oder künstlerischen
Vision und mehr wie perfekt inszenierte
Markenprodukte. Jedes Album, jede
Tour scheint bis ins kleinste
Detail optimiert, um maximale
Reichweite und Umsatz zu
erzielen – eine hochprofessionelle Choreografie,
die mich jedoch kalt lässt. In dieser makellosen
Perfektion vermisse ich das
Ungeplante, das Überraschende
und die Ehrlichkeit, die Ecken
und Kanten, die Musik für mich früher ausgemacht
haben.
Es ist, als wäre die Kunst hinter einer
makellosen Hochglanzfassade verschwunden –
glattpoliert, austauschbar, emotionslos. Keine
Provokationen, keine Skandale,
kein „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“. Stattdessen
ein steriles Musikbusiness, das den wilden
Geist des Rock’n’Roll gegen den
standardisierten Zeitgeist eingetauscht hat.
Alles scheint auf eine glattgebügelte, unverfängliche
Gleichförmigkeit hinauszulaufen, die jeden
Funken Individualität erstickt.
Die einst rebellische Energie, die
Musik als Ausdruck von Freiheit
und Grenzüberschreitung auszeichnete, ist einem
kalkulierten, algorithmusfreundlichen
Einheitsbrei gewichen. Es geht nicht mehr um
Botschaften oder Emotionen,
sondern um Playlists,
Klickzahlen und die perfekte
Anpassung an den digitalen
Markt. Wo früher echte Typen
standen – exzentrisch, roh, unberechenbar – sehen wir heute
inszenierte Marionetten, deren
Performance eher an ein Corporate
Branding erinnert als an künstlerische
Vision. Das alles spiegelt nicht mehr den
Spirit des Rock’n’Roll wider,
sondern eine Ära, in der
Konformität das höchste Gut zu sein scheint.
Trotzdem, reinhören, und sich zu einer eigenen Sichtweise
inspirieren lassen. Viel Spaß also!
Die gesamte chronologische Zeitreise ist zu hören in den
Staffeln 1 bis 4 der Podcast-Retro-Show „ALS FUSSBALL NOCH
ROCK’N’ROLL WAR“
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