Nach dem 7. Oktober 2023 – Herausforderung für Gesellschaft und Geschichtswissenschaft

Nach dem 7. Oktober 2023 – Herausforderung für Gesellschaft und Geschichtswissenschaft

49 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen

"Die fehlende Anteilnahme, die ausbleibende Solidarität im
Angesicht schrecklichster Verbrechen und unendlichen Leids sind
für mich einfach unerklärlich."
(Hızarcı 2024, S. 17).


Gemeinsam wollen wir uns einem schwierigen Thema aus
konstruktiver und versachlichender Perspektive nähern. Wir wollen
bewusst nicht über die Situation in Israel, Gaza und dem
Westjordanland sprechen, sondern haben es uns in dieser Ausgabe
zur Aufgabe gemacht, über die Probleme im Nachgang des 07.
Oktober in der deutschen Gesellschaft nachzudenken. Wir sprechen
auch über schwierige Themen wie einseitige Empathien,
vermeintlich starre Erinnerungskulturen und Positionierungsdruck.
Gleichzeitig fragen wir auch nach der Rolle die
Geschichtswissenschaft in diesem Zusammenhang und welche
Verantwortung sie bei der Einordnung des Geschehens trägt.


Zu den Gästen


Franka Maubach hat 2007 zum Thema Erfahrungsräume und
Lebensgeschichten von Wehrmachthelferinnen promoviert
(https://www.hsozkult.de/review/id/reb-12699). Zwischen 2019-2023
war sie die Projektleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin
im Verbund "Diktaturerfahrung und Transformation. Biographische
Erfahrungen und gesellschaftliche Repräsentationen in
Ostdeutschland seit den 1970er Jahren". Maubach habilitierte sich
mit einer Biographie zu Hans Rosenberg. Bis vor kurzem vertrat
sie die Professur "Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit
einem Schwerpunkt in der Zeit des Nationalsozialismus" an der
Humboldt-Universität zu Berlin. Aktuell vertritt sie die
Professur »Allgemeine Geschichte unter Berücksichtigung der
Zeitgeschichte« an der Universität Bielfeld.


David Jünger war bis vor kurzem wissenschaftlicher Mitarbeiter an
der Universität Rostock. Er promovierte zu den Emigrationsplänen
deutscher Juden während des Nationalsozialismus
(https://www.hsozkult.de/review/id/reb-24773) und arbeitet
derzeit an seinem Habilitationsprojekt "Historische Erfahrung und
politisches Handeln. Der deutsch-amerikanische Rabbiner Joachim
Prinz (1902–1988) zwischen Deutschland und Amerika“. David Jünger
forscht zum Thema Antisemitismus auch in der politischen Linken.
Dazu wirkte er an einer Podcastreihe "A Global Perspektive on
Antisemitism and the Left“ mit
(https://soundcloud.com/sussexuni/sets/a-global-perspective-on).


Weiterführende Informationen


Monty Ott / Ruben Gerczikow, "Wir lassen uns nicht unterkriegen".
Junge jüdische Politik in Deutschland, Leipzig 2024.


Michael Brenner, Israel. Traum und Wirklichkeit des jüdischen
Staates. Von Theodor Herzl bis heute, München 2024 [zuerst 2016].


Werner Sonne, Israel und wir. Geschichte einer besonderen
Beziehung, München 2024.


Derviş Hızarcı, Zwischen Hass und Haltung, Berlin 2024.


Annette Vowinckel und Rebekka Grossmann:
https://zeitgeschichte-online.de/themen/die-welt-aus-den-fugen


Broschüre der Bildungsstelle Anne Frank:
"Welcher Fluss und welches Meer?".


Ignatz Bubis zu Rostock-Lichtenhagen: Aus der Vergangenheit
nichts gelernt? Antisemitismus in Deutschland;
Tagesschaubeitrag vom 02. November 1992 zum Besuch Bubis' in
Rostock Lichtenhagen.

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