CD der Woche: Baroque Concertos

CD der Woche: Baroque Concertos

2 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen

Interpreten: Alison Balsom, Pinnock’s Players, Trevor
Pinnock


Label: Warner Classics
EAN: 5021732273291


Es muss nicht immer zwingend Originalklang sein – das
dachte sich Trevor Pinnock, als er gemeinsam mit Alison Balsom
das Konzept für die aktuelle CD Baroque Concertos entwickelt hat.
Herausgekommen ist ein hervorragender Klangkompromiss, von dem
sich Michael Gmasz begeistert zeigt.


Der Originalklangspezialist Trevor Pinnock und Trompeterin Alison
Balsom arbeiten schon seit vielen Jahren gemeinsam und haben auch
schon die eine oder andere CD aufgenommen. Bisher hat die
Trompetenvirtuosin Balsom dafür ebenso zu historischen
Instrumenten gegriffen, um dem Original so nahe wie möglich zu
kommen. Für die neue CD allerdings wollte Balsom auf einer
modernen Piccolo Trompete spielen, die weit mehr Möglichkeiten
bietet, Trevor Pinnock ist sofort auf den Zug aufgesprungen und
hat mit den Pinnock’s Players auch gleich ein neues Ensemble
gegründet. Mit dem Dirigenten und Organisten Simon Wright wurde
ein ausgezeichneter Arrangeur gefunden, und so stand dem neuen
Projekt nichts mehr im Wege.


„Die Möglichkeit, chromatische und virtuosere Musik aufzuführen,
wie sie ursprünglich für Solovioline oder Oboe geschrieben wurde,
hat mich und meine Trompetenkollegen seit den Tagen des großen
Maurice André in ihren Bann gezogen“, sagt Alison Balsom im
Beiheft der neuen CD. So sind es hier also keine barocken
Trompetenkonzerte sondern Bearbeitungen von Oboen- und
Violinkonzerten von Telemann, Händel, Vivaldi, Albinoni und
Marcello, denen Balsom neuen Glanz verleiht. Von gestochen scharf
bis samtig weich ist dabei ihr Ton, scheinbar unendlich ihr
Luftstrom in den langsamen Sätzen, hoch virtuos und rasant
schnell im Tempo ihr Spiel in den flotten. Doppel- oder gar
Tripelzunge? Ach wo … Manche der Werke klingen in diesen
Bearbeitungen so, als ob sie nie für andere Instrumente
geschrieben wurden. So denke ich, hätte Antonio Vivaldi sicher
seine Freude gehabt, wenn er das 9. Violinkonzert aus der
Sammlung L‘estro armonico einmal in dieser feierlichen Version
gehört hätte. Da er das nicht mehr kann, bleibt die Freude ganz
uns überlassen! (mg)



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