Gérard Lattier - Die Ankündigng an Maria

Gérard Lattier - Die Ankündigng an Maria

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen

Gérard Lattier: Die Ankündigung an Maria


Vor 2024 Jahren hört eines schönen Tages der Ewige auf, sein
Akkordeon zu spielen, stellt es auf eine Wolke und kratzt sich am
Kopf. Er hat nämlich etwas gegen die Vorstellung, die sich seine
Kinder von ihm gemacht haben: Die Vorstellung von einem
todernsten Gott, der eifersüchtig und tyrannisch ist und
bösartige Späße treibt, um etwa den armen Abraham auf die Probe
zu stellen, und zwar bloß so zum Spaß!
Klar ist ja: die Leute, die an gewichtigen Stellen hocken, die
haben es nötig, Stellvertreter eines derart furchterregenden,
mächtigen Gottes zu sein, um Macht zu haben und die Menschen zum
Zittern zu bringen!


Aber: Scheibenkleister! Der Ewige ist gar nicht so. Er ist ganz
bescheiden. Er nimmt gern in Kauf, dass man ihm gegenüber Zweifel
hat. Er hat Mitgefühl. Er vergibt. Er liebt! Und er hätte gern,
dass auch die Menschen untereinander sich lieb haben. Du lieber
Himmel, das ist doch nicht schwierig: „Liebet einander!“ Also
berät er sich mit seinem Sohn. Weil nämlich, in dieser Geschichte
sind sie zu dritt: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist –
und der Sohn ist einverstanden. Er wird hingehen und mal mit den
armen Menschen reden.


Und bitteschön: Damit geht nun die MENSCHWERDUNG schon los. Der
Engel Gabriel begibt sich sofort zu Maria.


So beginnt Gérard Lattier seine Bilderreihe zu Advent und zur
Geburt Jesu im Stall von Bethlehem. Launisch-amüsant sind auch
seine Bilder von der Ankündigung des
Engels Gabriel an die junge, ganz naive, unschuldige Maria und
der Ankündigung an den erschreckten Josef. Der lässt sich von
Marias Unschuld überzeugen.
Er nimmt Maria in den Arm, tröstet sie und sagt: „Ja, Maria, ich
glaub dir ja. Und der Kleine, der da für mich vom Himmel kommt,
den werde ich wie meinen eigenen Sohn aufziehen.“


Bis Mitte Januar haben wir die weihnachtlichen Bilder vom
südfranzösischen Wort-/Bild-Künstler Gérard Lattier in unserer
Kirche in Linkenheim hängen. Dann wechseln wir sie gegen andere
aus bis Anfang April. Sie ziehen auch Menschen an, die selten zur
Kirche kommen. Kunstinteressierte. Und für an
deutsch-französische Begegnungen offene Zeitgenoss*innen. Die
Bilder und die Erzählungen verlocken zum Innehalten. Sie schenken
einen neuen Blick auf Altbekanntes. Die Geschichten von Jesus hat
der Künstler in unsere Zeit hineingemalt und hineinerzählt. Sie
laden zum Dialog ein.


Wie bei Stufen des Lebens entdecke ich, dass das Evangelium mich
und dich persönlich meint. Oder mit den Worten des Josef: „Der
Kleine, der da für mich vom Himmel kommt.“


Herzliche Einladung in die evangelische Kirche in Linkenheim mit
adventlichen Grüßen


Hans-Martin Steffe

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