Andere Kulturen verstehen lernen: Ankommen am Arbeitsmarkt

Andere Kulturen verstehen lernen: Ankommen am Arbeitsmarkt

In dieser Folge - anlässlich des Tages der Menschen mit Behinderung am 3.12. - geht es um Jobcoaching und Inklusion am Arbeitsmarkt für gehörlose Menschen. Unternehmen eröffnet sich der Zugang zur Gehörlosenkultur. Im zweiten Teil der Episode beleuchten w
17 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen

Der WITAF, gegründet 1865, ist dabei-austria Mitglied. Meine
Gesprächspartnerin Birgit Ruthner ist es wichtig sicherzustellen,
dass die Kommunikation zwischen den gehörlosen Menschen und den
 Kolleginnen und Kollegen, sowie den Vorgesetzten
passt. 


Ruthner: Wir sind ja nicht immer vor Ort. Als
Jobcoaches sind wir am Anfang bei der Einschulung dabei oder bei
der Umschulung. Und dazwischen gibt es natürlich auch Wochen, wo
wir nicht dabei sind. Wir klären auf, wie wichtig es ist den
 Blickkontakt mit der gehörlosen Person zu halten und
langsam zu sprechen. Und auch Sachen praktisch vorzuzeigen. 


Auch Judith Göschelbauer arbeitet als Jobcoach beim WITAF. 


Göschelbauer: Wir leisten, wie die Kollegin
gesagt hat, viel Aufklärungsarbeit in den Firmen. Wir erklären
den Firmen: Bitte zeigen Sie die Arbeitsanweisungen vor, bevor
Sie sie erklären.  Natürlich haben wir auch die Möglichkeit,
diverse Unterstützungsangebote anzubieten, sei es die technische
Assistenz mit Hilfsmitteln oder auch geförderte
Gebärdensprachkurse für die Firmen. Die werden zum Großteil vom
Sozialministeriumservice Wien gefördert.


Gehörlose Menschen, die vom WITAF begleitet werden, haben Jobs in
verschiedensten Bereichen gefunden - vom Labor und Lager bis zum
Handel, von Ministerium und der Gärtnerei bis zur Gastronomie.


 


Im zweiten Teil der Episode stellen wir Ihnen AFYA vor. AFYA
bedeutet Gesundheit und Wohlbefinden auf Arabisch und Suaheli.
2017 gründete Sabine Kampmüller in Wien diese NGO. 


Kampmüller: Weil ich beobachtet habe, dass nach
der doch großen Fluchtbewegung in den Jahren davor, es viele
Menschen gab und gibt die an den Folgen von Flucht und Trauma
sowie an den psychischen Folgen leiden und  für die es zu
wenig Versorgung und Unterstützung dafür gibt. 


Der Ansatz von AFYA:  Es handelt sich um mehrwöchige
Schulungsprogramme. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernen -
in ihrer Muttersprache - von Menschen, die aus denselben Ländern
kommen, wie sie, Wissen über die Psyche und über ihre psychische
Situation, also über das Trauma. Sie lernen den Umgang mit dem
Trauma. 


Mehr Informationen: 


WITAF: https://www.witaf.at/


AFYA: https://www.afya.at/index.php 


dabei-austria: dabei-austria.at 


 


Bild: von links: Judith Göschelbauer (WITAF),
Sandra Knopp (Journalistin) und Birgit Ruthner (WITAF)


Bildbeschreibung: Ein Gruppenfoto von drei
Personen, die zusammen sitzen. Links ist Judith Göschelbauer
abgebildet. Sie hat  lockige Haaren, trägt eine Brille. In
der Mitte hält Sandra Knopp ein Mikrofon in die Kamera und
lächelt. An ihrer rechten Seite sitzt Birgit Ruthner. Sie hat
kurzes, dunkles Haar, trägt ein schwarzes Oberteil und einen
gelben Blazer und lächelt ebenfalls in die Kamera. 

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