Wie anstrengend ist das Weihnachtsgeschäft für Postzusteller, Andre Wlodarczyk?
Andre Wlodarczyk arbeitet als Paketzusteller und hat schon Hanteln,
Palmen und einen Rasenmäher geliefert. Warum er seinen Job trotzdem
mag, erzählt er im Arbeitspodcast.
41 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Wochen
"Einmal habe ich einem Kunden einen Benzinrasenmäher geliefert, der
wollte den partout in seine Wohnung in die fünfte Etage getragen
bekommen", sagt Andre Wlodarczyk, der als Paketzusteller der
Deutschen Post arbeitet, im Podcast Frisch an die Arbeit. "Was der
mit dem Rasenmäher in der Wohnung wollte, hat sich mir nicht
erschlossen." Wlodarczyk, 49, hat seine Stammstrecke am Rande von
Potsdam in einer Wohngegend mit vielen Einfamilienhäusern. "Ich mag
das, weil es da eine andere, engere Bindung zu den Kunden gibt und
alles ein bisschen persönlicher ist", sagt Wlodarczyk. In den 13
Jahren, die Wlodarczyk in diesem Beruf arbeitet, erzählt er, habe
sich der Job schon deutlich verändert – es werde schlicht viel mehr
bestellt. "Als ich angefangen habe, sind wir mit ungefähr 120
Paketen rausgefahren, heute fahren wir im Schnitt mit 200 Paketen
los." Gerade die nun anstehende Vorweihnachtszeit, erzählt er, sei
belastend, vor allem durch das hohe Maximalgewicht, das ein Paket
in Deutschland haben darf – nämlich bis zu 31,5 Kilo. "Ich habe
schon Katzenstreu, Hundefutter, Weinflaschen, vier Bremsscheiben
oder Hanteln fünf Etagen hochgetragen", sagt Wlodarczyk. Auch wenn
das nicht die Mehrzahl der Pakete sei, kämen solche besonders
schweren Lieferungen doch jeden Tag vor. "Das Größte, was ich mal
getragen habe, waren vier Palmen, jede 30 Kilo schwer."
Frustrierend findet Wlodarczyk es, wenn seine Mühen nicht gesehen
werden. "Manche Leute sehen das als Selbstverständlichkeit, wenn
ich ihnen 30 Kilogramm schwere Pakete in den fünften Stock trage."
Er erwarte keine Geschenke, keine Schokolade oder Weinflaschen.
"Wenn die Leute sich wenigstens ein 'Danke' rausquetschen, ist das
auch für mich okay." Besonders belastend, erzähle Wlodarczyk
weiter, sei die gestiegene Aggressivität im Straßenverkehr. Viele
hätten Verständnis, wenn ein Müllauto die Straße blockiere, bei
einem Postauto würden aber doch einige Autofahrer wütend. "Das geht
von Anschreien bis zu Gewaltandrohungen – und tatsächlicher,
ausgeübter Gewalt", sagt Wlodarczyk. "Die schlagen dir den Spiegel
ab oder werfen dir irgendwas in die Scheibe." Im Podcast erzählt
Wlodarczyk außerdem, was er sich von der Politik erhofft, wie er
privat bestellt und wie man seinen Paketzustellerinnen und
Paketzustellern eine Freude machen kann. [ANZEIGE] Mehr über die
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wollte den partout in seine Wohnung in die fünfte Etage getragen
bekommen", sagt Andre Wlodarczyk, der als Paketzusteller der
Deutschen Post arbeitet, im Podcast Frisch an die Arbeit. "Was der
mit dem Rasenmäher in der Wohnung wollte, hat sich mir nicht
erschlossen." Wlodarczyk, 49, hat seine Stammstrecke am Rande von
Potsdam in einer Wohngegend mit vielen Einfamilienhäusern. "Ich mag
das, weil es da eine andere, engere Bindung zu den Kunden gibt und
alles ein bisschen persönlicher ist", sagt Wlodarczyk. In den 13
Jahren, die Wlodarczyk in diesem Beruf arbeitet, erzählt er, habe
sich der Job schon deutlich verändert – es werde schlicht viel mehr
bestellt. "Als ich angefangen habe, sind wir mit ungefähr 120
Paketen rausgefahren, heute fahren wir im Schnitt mit 200 Paketen
los." Gerade die nun anstehende Vorweihnachtszeit, erzählt er, sei
belastend, vor allem durch das hohe Maximalgewicht, das ein Paket
in Deutschland haben darf – nämlich bis zu 31,5 Kilo. "Ich habe
schon Katzenstreu, Hundefutter, Weinflaschen, vier Bremsscheiben
oder Hanteln fünf Etagen hochgetragen", sagt Wlodarczyk. Auch wenn
das nicht die Mehrzahl der Pakete sei, kämen solche besonders
schweren Lieferungen doch jeden Tag vor. "Das Größte, was ich mal
getragen habe, waren vier Palmen, jede 30 Kilo schwer."
Frustrierend findet Wlodarczyk es, wenn seine Mühen nicht gesehen
werden. "Manche Leute sehen das als Selbstverständlichkeit, wenn
ich ihnen 30 Kilogramm schwere Pakete in den fünften Stock trage."
Er erwarte keine Geschenke, keine Schokolade oder Weinflaschen.
"Wenn die Leute sich wenigstens ein 'Danke' rausquetschen, ist das
auch für mich okay." Besonders belastend, erzähle Wlodarczyk
weiter, sei die gestiegene Aggressivität im Straßenverkehr. Viele
hätten Verständnis, wenn ein Müllauto die Straße blockiere, bei
einem Postauto würden aber doch einige Autofahrer wütend. "Das geht
von Anschreien bis zu Gewaltandrohungen – und tatsächlicher,
ausgeübter Gewalt", sagt Wlodarczyk. "Die schlagen dir den Spiegel
ab oder werfen dir irgendwas in die Scheibe." Im Podcast erzählt
Wlodarczyk außerdem, was er sich von der Politik erhofft, wie er
privat bestellt und wie man seinen Paketzustellerinnen und
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