Kuschelpädagogik #30

Kuschelpädagogik #30

1 Stunde 14 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 2 Wochen
Im Spannungsfeld zwischen autoritärem Durchgreifen und
spielerischem Umgang mit Kindern und Lernstoff wurde von
konservativer Seite der diffamierende Begriff „Kuschelpädagogik“
geprägt. Dieser Begriff unterstellt, dass in einem zu liebevollen,
verständnisvollen und spielerischen Umgang mit Kindern und
Lernstoff kein Lernen stattfindet, sondern bloßes Spielen ohne
Lernerfolg. Es ist bedauerlich, dass hier eine Polarisierung
zwischen zwei Haltungen stattfindet, die beide, wenn negativ
ausgelebt, eher Schaden als Nutzen für die Lernenden bringen.
Positiv betrachtet, braucht jeder Unterricht beides: eine
natürliche Lehrerautorität, klare Strukturen und Kriterien
einerseits und ein verständnisvolles, auf die einzelnen Lernenden
eingehendes, methodisch vielfältiges Unterrichten andererseits.
Abwertende Begriffe wie „Kuschelpädagogik“ bringen nur Unfrieden
und behindern Entwicklung und Fortschritt. Die Ursache für diese
Diffamierungen könnte ein Unverständnis darüber sein, was
Pädagog:innen anstelle eines Belohnungs-Bestrafungssystems tun.
Einander zuzuhören wäre wie immer lohnend! - - - - - Elsbeth
Kossmeier und Benedikt Weingartner bewegt das Thema Lernen. Sie
setzen sich damit auseinander, was man für das Leben lernt, lernen
soll, freiwillig und unfreiwillig, bewusst und unbewusst. Mit ihren
unterschiedlichen Zugängen führen sie kritisch und mit utopischen
Gedanken im Hinterkopf einen Dialog. Beide sind viel beschäftigt
mit jungen Menschen, deren Reaktionen auf Schule, den
unterschiedlichen Motivationen, Neues zu entdecken und ins eigene
Leben hereinzunehmen, der Fähigkeit zur konstruktiven
Auseinandersetzung mit Leben und Welt, ihrer Haltung zum Lernen
generell. Elsbeth Kossmeier ist Gestaltpädagogin, war 40 Jahre lang
Lehrerin für Deutsch und Musik an einem Gymnasium sowie
Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Nach
wie vor ist sie Referentin für Lehrende für einen Unterricht, der
die Persönlichkeit der einzelnen Lernenden stärkt sowie deren
Lernmotivation und Lernerfolg zu steigern vermag.
Veröffentlichungen: Einzelnen gerecht werden. Chancen und
Herausforderungen eines Unterrichts in heterogenen Klassen, Linz
2013. | „Im Unterricht geht es um mich!“ Die Lernseitige
Orientierung von Unterricht, Klagenfurt 2019. Benedikt Weingartner
war 10 Jahre Benediktinermönch, Religionslehrer und später
internationaler Künstlermanager im Bereich der klassischen Musik.
Seit 2014 ist er Journalist und vor allem auf Außen- sowie
Europapolitik spezialisiert. Er moderiert EU-Bürger:innendialoge
und EU-Jugenddialoge. Darüber hinaus ist er Moderator und
Redaktionsleiter des TV-Jugendtalkmagazins #Europa4me
(https://www.okto.tv/europa4me)) sowie der Sendereihe „Europa :
DIALOG“ (https://www.okto.tv/europadialog). Kontakt:
leben-lernen@outlook.com

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