Aus vom Priestertraum, zurück zum Bestatter-Alltag: Wie geht es Henry Frömmichen heute?

Aus vom Priestertraum, zurück zum Bestatter-Alltag: Wie geht es Henry Frömmichen heute?

39 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen
Bereits als kleiner Junge weiß Henry Frömmichen, dass er
katholischer Priester werden will. „Ich war nicht nur am Sonntag in
der Kirche. Ich war auch am Samstag in der Kirche, auch unter der
Woche. Ich war eigentlich jede freie Minute dort.“ Sein großes
Vorbild: der Pfarrer in seiner Heimatgemeinde
Allmendingen im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Mit Anfang 20
ändert Frömmichen sein Leben radikal, um seinen Traum zu
verwirklichen. Er gibt seinen Job als Bestatter auf, beendet seine
dreijährige Beziehung, zieht in die Großstadt München und besucht
das Priesterseminar. Aus seiner Homosexualität hat er nie ein
Geheimnis gemacht. Doch nach nur drei Monaten wird der heute
25-Jährige aus dem Seminar geworfen. „Mein ganzer Lebenstraum
zerplatzte einfach. Ich stand faktisch mit nichts auf der Straße“,
erzählt er im Podcast. PODIGEE 2022 tritt Henry Frömmichen
schließlich ganz aus der Kirche aus. Welche Reaktionen hätte er
sich von den katholischen Vertretern gewünscht? Und wieso ist der
Glaube bei ihm weiterhin so ausgeprägt? Im Podcast spricht er nicht
nur über die Kirche, sondern auch seinen aktuellen Job.
Mittlerweile arbeitet der 25-Jährige wieder als Bestatter und
freier Trauredner für Hochzeiten. Zwischen Särgen und Urnen, im
Ausstellungsraum im Bestattungsinstitut Hanrieder in Dachau,
erzählt er von seinem Berufsalltag. Es geht um die Vereinbarkeit
der beiden Jobs, die Frage, wie man mit trauernden Angehörigen
umgeht, und besondere Bestattungswünsche.

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