Robert Andrich, Nationalspieler auf dem zweiten Bildungsweg

Robert Andrich, Nationalspieler auf dem zweiten Bildungsweg

Er kickte in der dritten Liga, und vor drei Jahren kannten ihn nur Insider. Jetzt ist Robert Andrich Meister und Nationalspieler. Wie war diese kuriose Karriere möglich? 
1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 2 Wochen
Vor einem Jahr war sein größter Erfolg noch der Hessenpokalsieg mit
dem SV Wehen Wiesbaden. Jetzt ist Robert Andrich Doublesieger und
Nationalspieler. Dabei ist er schon 30 Jahre alt. "Vor Kurzem war
diese späte Karriere unvorhersehbar", sagt Oliver Fritsch, einer
der Hosts von "Kicken kann er". Mit Christian Spiller, dem zweiten
Host, einigt er sich auf folgendes Urteil: Kann man gut gebrauchen.
Andrich sei ein guter Mittelfeldspieler, der vor der Abwehr
ordentlich abräume und vor allem sehr selbstbewusst sei. Ein
physischer 6er.  "Zugute ist ihm allerdings gekommen, dass in
der Nationalmannschaft in den letzten Jahren so viel falsch
gelaufen ist", sagt Fritsch. Da sei eine Lücke entstanden, in die
Andrich reingestoßen sei. Und in Leverkusen habe er von Xabi Alonso
profitiert. "Die Sterne standen gut, Andrich ist ein
Glückskind."  "Er ist ein sehr besonderer Fußballer", sagt
Spiller, der Gefallen an dem Tattoo auf Andrichs Wade findet: einer
Grätsche. Zu seiner Zeit bei Hertha Mitte der Zehnerjahre habe
Andrich das Nachtleben von Berlin mitgenommen. "Da hat er ein paar
Spiele verpasst, aber sich auch Street-Credibility geholt." Die
helfe ihm nun in Duellen mit Kylian Mbappé.  Fritsch hat
natürlich wieder was zu meckern: Ihm sei aufgefallen, dass aktuell
viele Spieler auf dem zweiten Bildungsweg in der Nationalmannschaft
gelandet seien: Pascal Groß, Niclas Füllkrug, Tim Kleindienst,
Deniz Undav, Oliver Baumann waren allesamt schon Ende 20 oder
älter, als sie ihr erstes Länderspiel machten. Die
Nationalmannschaft sei alt, aber unerfahren – keine gute Mischung,
sagt Fritsch. "Das kann nicht klappen."  In dieser Folge
erfahren Sie auch, wie viele Bundesligaspieler (wie Andrich) im
Osten Deutschlands geboren wurden. Und welches Beatles-Album sich
Fritsch hat tätowieren lassen.  "Kicken kann er" ist der
Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und
widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit.
Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball
wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen
finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und
Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen.
       Szenen und Texte, über die wir im
Podcast gesprochen haben:       - Duell mit
Mbappé  - Cover White Album   [ANZEIGE] Mehr über die
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