Folge 92: Der Tausendsassa
45 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Unser heutiger Gast war auch für uns eine Überraschung - und eine
wahre Wundertüte! Martin Fahnemann ist 47 Jahre alt und bereits
seit 40 Jahren im Schwimmgeschäft. Seine Eltern haben in den
1970er Jahren den wohl ersten europäischen Versandhandel für
Schwimmzubehör gegründet: Sport-Fahnemann. Und zwar in einem
kleinen Ort namens Bockenem, südlich von Hildesheim.
Und so kam es, dass er schon sehr früh von seinen Eltern zu
Events wie WM, EM oder Trainertagungen mitgeschleppt wurde. Und
natürlich war er auch mal Cover-Boy für die Kataloge! Für seinen
Vater war immer klar, dass sein Sohn mal das Geschäft übernehmen
würde, und so kam es auch - allerdings anders als gedacht: Weil
sein Vater sehr früh plötzlich verstarb, musste Martin direkt
nach dem Abitur ins kalte Wasser springen: Gemeinsam mit seiner
Mutter führte er das Sport-Geschäft weiter. Und während seine
älteste Schwester Nathalie Pohl das Schwimmen beibrachte, baute
er bei ihren Eltern eine Gegenstrom-Anlage ins Schwimmbecken.
Mittlerweile gibt es Sport-Fahnemann nicht mehr, der
Versandhandel konnte auf dem wachsenden Online-Markt nicht
mithalten. Aber Martin Fahnemann ist dem Schwimmgeschäft treu
geblieben, kennt Hans und Franz in dieser Branche und reist
vielleicht nicht immer mit Flossen, aber mit viel Begeisterung
durch die Welt. Für adidas hat er 2003 bei der WM in Barcelona
Werbung gemacht, beim Schwimmzubehör-Hersteller Finis nach seinem
Sozialökonomie-Studium Produkte wie den Center-Schnorchel auch
außerhalb der USA vermarktet. Zudem ist er Mitglied einer Gruppe,
die mit dem Weltverband World Aquatics die Zulassung der
Wettkampfanzüge diskutiert.
Und so gibt es eigentlich nichts, wozu er in der Schwimm-Welt
nichts weiß und es hat uns großen Spaß gemacht, ihm zuzuhören:
Wenn er darüber erzählt, was denn nun eigentlich der Unterschied
ist zwischen einer Brille für 120 oder fünf Euro. Was es mit der
Wiesbadener Rinne auf sich hat. Oder dass das Seepferdchen in der
Schweiz ein Krokodil ist. Und er weiß sogar, wo unsere Badekappen
hergestellt und bedruckt worden sind!
Und auch beruflich ist er weiter überaus aktiv, arbeitet für den
Rettungsringe-Hersteller Restube, die Commercial Group und für
Buddy-Swim, einer Mini-Marke aus Barcelona für
Freiwasserschwimmer. Am glücklichsten aber ist er, wenn er in
einem Schwimmbad noch irgendwo die Aufschrift „Fahnemann“
entdeckt. Die sieht man nämlich immer noch, auf Schwimmuhren,
Trainingsbänken, Büchern oder Paddles. Wir werden ab jetzt auch
die Augen offen halten!
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