Der neue «Dialäktatlas»
Der soeben erschienene «Dialäktatlas» macht anhand von über 400
farbigen Schweizerkarten zum ersten Mal systematisch sichtbar, wie
sich die Schweizer Dialekte in den letzten 150 Jahren entwickelt
haben.
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Der soeben erschienene «Dialäktatlas» macht anhand von über 400
farbigen Schweizerkarten zum ersten Mal systematisch sichtbar, wie
sich die Schweizer Dialekte in den letzten 150 Jahren entwickelt
haben. Dass die Menschen in der Schweiz heute anders sprechen als
vor 150 Jahren, dürfte niemanden überraschen. Doch wie genau diese
Entwicklungen aussehen, wurde bisher nie flächendeckend für die
ganze Deutschschweiz untersucht. 2019 begann ein Team um Prof.
Adrian Leemann an der Universität Bern darum mit einer Studie: Über
1000 Probandinnen und Probanden aus 127 Orten in der Deutschschweiz
wurden über ihre Mundart befragt – die Hälfte von ihnen über 60,
die anderen zwischen 20 und 35 Jahre alt. Ergänzt werden diese
Daten mit jenen aus dem historischen «Sprachatlas der deutschen
Schweiz» von 1962. Damals waren vor allem ältere Menschen mit
Jahrgängen zurück bis 1870 befragt worden. Im neuen «Dialäktatlas»
kann man also die Entwicklung der Dialekte in den verschiedenen
Regionen über drei Stufen hinweg verfolgen, anhand flächig
eingefärbter Schweizerkarten. Eine beliebte Frage, der man mithilfe
der Karten im «Dialäktatlas» nachgehen kann, ist die Frage, ob
«alte» Mundartwörter tatsächlich bei der jüngeren Generation immer
mehr verschwinden. Das Team um Adrian Leemann hat aber auch noch
zahlreiche andere Phänomene untersucht: Lautliches, Grammatisches –
und auch noch Fragen rund um den Sprachgebrauch im Alltag. Das
ganze Buch ist explizit nicht nur an ein Fachpublikum gerichtet,
sondern legt grossen Wert auf möglichst breite Verständlichkeit:
Auch interessierte Laien sollen auf ihre Kosten kommen. In der
Sendung sprechen wir mit Projektleiter Adrian Leemann über die
Arbeit am «Dialäktatlas», über überraschende Erkenntnisse und die
Schwierigkeit der Gratwanderung zwischen wissenschaftlicher
Publikation und Nutzen für die breite Öffentlichkeit. Ausserdem
erklären wir den Flurnamen «Goben» sowie den Familiennamen Leupold
und wir begeben uns auf die Suche nach alten Mundartbezeichnungen
für den Schneepflug. Buchhinweis: · Adrian Leemann et al.:
Dialäktatlas. Verlag VDF, 2024.
farbigen Schweizerkarten zum ersten Mal systematisch sichtbar, wie
sich die Schweizer Dialekte in den letzten 150 Jahren entwickelt
haben. Dass die Menschen in der Schweiz heute anders sprechen als
vor 150 Jahren, dürfte niemanden überraschen. Doch wie genau diese
Entwicklungen aussehen, wurde bisher nie flächendeckend für die
ganze Deutschschweiz untersucht. 2019 begann ein Team um Prof.
Adrian Leemann an der Universität Bern darum mit einer Studie: Über
1000 Probandinnen und Probanden aus 127 Orten in der Deutschschweiz
wurden über ihre Mundart befragt – die Hälfte von ihnen über 60,
die anderen zwischen 20 und 35 Jahre alt. Ergänzt werden diese
Daten mit jenen aus dem historischen «Sprachatlas der deutschen
Schweiz» von 1962. Damals waren vor allem ältere Menschen mit
Jahrgängen zurück bis 1870 befragt worden. Im neuen «Dialäktatlas»
kann man also die Entwicklung der Dialekte in den verschiedenen
Regionen über drei Stufen hinweg verfolgen, anhand flächig
eingefärbter Schweizerkarten. Eine beliebte Frage, der man mithilfe
der Karten im «Dialäktatlas» nachgehen kann, ist die Frage, ob
«alte» Mundartwörter tatsächlich bei der jüngeren Generation immer
mehr verschwinden. Das Team um Adrian Leemann hat aber auch noch
zahlreiche andere Phänomene untersucht: Lautliches, Grammatisches –
und auch noch Fragen rund um den Sprachgebrauch im Alltag. Das
ganze Buch ist explizit nicht nur an ein Fachpublikum gerichtet,
sondern legt grossen Wert auf möglichst breite Verständlichkeit:
Auch interessierte Laien sollen auf ihre Kosten kommen. In der
Sendung sprechen wir mit Projektleiter Adrian Leemann über die
Arbeit am «Dialäktatlas», über überraschende Erkenntnisse und die
Schwierigkeit der Gratwanderung zwischen wissenschaftlicher
Publikation und Nutzen für die breite Öffentlichkeit. Ausserdem
erklären wir den Flurnamen «Goben» sowie den Familiennamen Leupold
und wir begeben uns auf die Suche nach alten Mundartbezeichnungen
für den Schneepflug. Buchhinweis: · Adrian Leemann et al.:
Dialäktatlas. Verlag VDF, 2024.
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