Energiewende in Dänemark – ein Vorbild für die Schweiz?
Dänemark bleibt Weltspitze beim Klimaschutz. Die Schweiz dagegen
ist im jährlichen Index ins Mittelfeld abgerutscht. Weshalb kommt
der skandinavische Kleinstaat bei der Energiewende schneller voran?
Augenschein in Kopenhagen und in der «grünen» Provin ...
30 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Dänemark bleibt Weltspitze beim Klimaschutz. Die Schweiz dagegen
ist im jährlichen Index ins Mittelfeld abgerutscht. Weshalb kommt
der skandinavische Kleinstaat bei der Energiewende schneller voran?
Augenschein in Kopenhagen und in der «grünen» Provinzstadt
Sonderburg. «Amager Bakke» ist nicht nur die modernste
Müllverbrennungsanlage der Welt. Sie ist auch eine
Touristenattraktion, mit Skipiste auf dem Dach und einem
«Gipfelkaffee». Jacob Hartvig Simonsen ist Direktor der Anlage, sie
versorgt inzwischen mehr als 160.000 Haushalte mit Fernwärme und
über 63.000 Häuser mit Strom. Nebenan steht eine Testanlage.
Nächstes Jahr soll sie in Vollbetrieb gehen – und 500.000 Tonnen
CO2 einfangen, per CCS-Technologie, also durch Abscheidung und
Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxids, das auch bei der
Müllverbrennung anfällt. Dänemark ist innovationsfreudig. Die
Anlage ist bereit, die Finanzierung für den Betrieb in grossem Stil
muss aber noch geklärt werden, sagt Simonsen. Projekte mit
vergleichbarer Technologie gibt es auch in der Schweiz, allerdings
kommen sie nicht richtig vom Fleck, sagt Patrick Hofstetter,
Klimaschutzexperte beim WWF. „Eigentlich war die Schweiz sehr früh
damit, der Branchenverband der Kehrrichtverbrennungsanlagen hat
sich verpflichtet, ebenfalls eine solche C02-Abscheidung zu machen
bei der Kehrrichtverbrennung.“ Als Pionieranlage wurde Linth
ausgewählt. Doch die Umsetzung lässt noch auf sich warten. Auch bei
der Fernwärme ist die Schweiz gegenüber dem Musterschüler Dänemark
ein gutes Stück zurück, sagt der Klimaschutzexperte in Zürich, dem
auffällig, wie das nordische Land sogar die Landwirtschaft für die
Energiewende in die Pflicht nimmt.
ist im jährlichen Index ins Mittelfeld abgerutscht. Weshalb kommt
der skandinavische Kleinstaat bei der Energiewende schneller voran?
Augenschein in Kopenhagen und in der «grünen» Provinzstadt
Sonderburg. «Amager Bakke» ist nicht nur die modernste
Müllverbrennungsanlage der Welt. Sie ist auch eine
Touristenattraktion, mit Skipiste auf dem Dach und einem
«Gipfelkaffee». Jacob Hartvig Simonsen ist Direktor der Anlage, sie
versorgt inzwischen mehr als 160.000 Haushalte mit Fernwärme und
über 63.000 Häuser mit Strom. Nebenan steht eine Testanlage.
Nächstes Jahr soll sie in Vollbetrieb gehen – und 500.000 Tonnen
CO2 einfangen, per CCS-Technologie, also durch Abscheidung und
Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxids, das auch bei der
Müllverbrennung anfällt. Dänemark ist innovationsfreudig. Die
Anlage ist bereit, die Finanzierung für den Betrieb in grossem Stil
muss aber noch geklärt werden, sagt Simonsen. Projekte mit
vergleichbarer Technologie gibt es auch in der Schweiz, allerdings
kommen sie nicht richtig vom Fleck, sagt Patrick Hofstetter,
Klimaschutzexperte beim WWF. „Eigentlich war die Schweiz sehr früh
damit, der Branchenverband der Kehrrichtverbrennungsanlagen hat
sich verpflichtet, ebenfalls eine solche C02-Abscheidung zu machen
bei der Kehrrichtverbrennung.“ Als Pionieranlage wurde Linth
ausgewählt. Doch die Umsetzung lässt noch auf sich warten. Auch bei
der Fernwärme ist die Schweiz gegenüber dem Musterschüler Dänemark
ein gutes Stück zurück, sagt der Klimaschutzexperte in Zürich, dem
auffällig, wie das nordische Land sogar die Landwirtschaft für die
Energiewende in die Pflicht nimmt.
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