Mit Dora Kaprálová über Winterschlaf, Sehnsucht und das Verspielte der mitteleuropäischen Tradition
21 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Wochen
„Vielleicht ist es eine Katastrophe für meine Zukunft, aber ich
denke, dass Ironie uns nicht rettet, aber doch etwas
Sentimentalität und Pathos."
Einen Winter lang hat die tschechische Autorin Dora Kaprálová
einen Text über die Sehnsucht zu einem anderen geschrieben. In
Winterbuch der Liebe dreht sie den Blick um, der bei Péter
Esterházy in seinem Buch Eine Frau auftaucht, wartet nicht auf
die Liebe, sondern schaut mit beiläufiger Sehnsucht auf die Nähe
zu anderen, sei es ein Müllmann, Jamie Oliver, eine Jugendliebe
... In gewitzter, liebevoller Sentimentalität entsteht ein Reigen
über Vorstellungen von Männlichkeit, Beziehung, Weiblichkeit.
Eine fragmentarische Sprache der Liebe.
„Hier schreibt eine Feministin – aber eine, die ihre Position
nicht verteidigen muss und deshalb auch Nachsicht üben kann. Und
die sich zu wilder Weiblichkeit bekennt: ,Wir sind Sklaven
unserer Sehnsucht.’“
Irmtraud Gutschke, der Freitag
Dora Kaprálová wurde 1975 in Brno, Tschechien, geboren, und lebt
mit ihren zwei Töchtern in Berlin. Die Journalistin und Autorin
studierte Dramaturgie und Drehbuch an der Janáček Akademie für
Darstellende Künste in Brno. Ihre Arbeiten wurde mit vielen
Preisen ausgezeichnet, davon zweimal mit dem
deutsch-tschechischen Journalistenpreis (2016, 2017). Winterbuch
der Liebe (2024) ist ihr Debüt bei mikrotext in der Übersetzung
von Nataša von Kopp.
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