Ep 017: Thora, Bibel und Koran: Was die Bücher verbindet und unterscheidet
13 Minuten
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vor 4 Wochen
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AUFGABE: Hier findest du Aufgaben und Lösungen zur
Podcastfolge und zum Text. Höre dir die Podcastfolge an und lies
den Text. Versuche dann, die Aufgaben im PDF-Dokument zu lösen.
https://islamwissenkompakt.wordpress.com/wp-content/uploads/2024/11/ep-017-thora-bibel-koran-was-die-buecher-verbindet-und-unterscheidet.pdf
Im Islam werden drei Arten der
Offenbarung beschrieben:
Geheime oder nonverbale
Offenbarung: Allah legt die Botschaft direkt in das
Herz seines Dieners. So wurden die heiligen Hadithe, Worte des
Propheten, die mit "Allah sagt" beginnen und nicht Teil des
Korans sind, offenbart. Der Prophet empfing die Bedeutung der
Hadithe in seinem Herzen und formulierte sie dann in seinen
eigenen Worten.
Offenbarung hinter einem Vorhang: Der
Prophet hört Worte, aber sieht nichts. Ein Beispiel dafür ist
Mose, der Gottes Wort hinter einem Baum wahrnahm.
Verbale Offenbarung: Dies ist die
höchste Stufe der Offenbarung und wird durch den Engel Gabriel
vermittelt. Auf diese Weise wurde der Koran dem Propheten
Mohammed offenbart, wobei Gabriel die Verse wortwörtlich
überbrachte.
Es ist wichtig zu beachten, dass nur Propheten
Offenbarungen erhalten. Eingebungen, die Allah seinen
geliebten Dienern ins Herz legt, sind nicht mit
Offenbarung zu verwechseln. Diese Eingebungen sind nicht
unbedingt gewisses Wissen und sind nur für denjenigen bindend,
der sie erhält. Im Gegensatz dazu ist die Offenbarung gewiss und
jeder muss ihr folgen.
Im Islam wird zwischen vier großen
Offenbarungsschriften und Offenbarungstafeln unterschieden:
Offenbarungstafeln umfassen in der Regel nur wenige Seiten.
Folgende Propheten sollen Offenbarungstafeln empfangen
haben:
Keine dieser Tafeln ist heute noch
erhalten.
Die vier großen Offenbarungsschriften sind:
Bis auf große Teile der Psalmen sind diese
Bücher weitgehend erhalten. Allerdings
glaubt man im Islam, dass die heutigen Texte von den
Urtexten abweichen.
Die Thora, wie wir sie heute kennen, besteht aus
verschiedenen Texten, die zu verschiedenen Zeiten aufgezeichnet
oder überliefert wurden.
Möglicherweise sind in ihr noch wahre Worte
Moses erhalten.
Nach Moses Tod zerstritten sich die Söhne Israels, verloren
ihre Vormacht und wurden versklavt. Viele Herrscher nach Salomo
wandten sich von der Religion Moses ab. Das führte dazu, dass
die Religionstexte nicht in ihrer ursprünglichen
Form erhalten werden konnten.
Im Jahr 622 v. Chr. stellte Esra die Thoratexte und
-überlieferungen zusammen. Diese Zusammenstellung wird
als das Buch Thora angesehen.
Die Texte des Alten Testaments finden wir heute in
hebräischer, griechischer und samaritanischer Sprache.
Im Koran wird das Abweichen vom Urtext der Thora
angesprochen.
Die Bibel (das Neue Testament) wurde
von verschiedenen Autoren verfasst.
Die vier kanonischen Evangelien des Neuen Testaments (Lukas,
Matthäus, Johannes und Markus) beinhalten
teilweise voneinander abweichende Themen und
Aspekte.
Die heutige Auswahl der vier kanonischen Evangelien aus
zahlreichen anderen Bibeltexten erfolgte auf
dem geistlichen Konzil von 325.
Muslime glauben, dass Thora, Bibel und
Psalmen vor dem Koran von Gott offenbart
wurden, aber die gegenwärtigen Texte von
diesen Urtexten abweichen.
Der Koran wurde dem Propheten Mohammed durch
den Engel Gabriel in arabischer Sprache offenbart.
Er gilt als Wort
Gottes und unverfälscht
erhalten.
Muslime glauben, dass es unmöglich ist, etwas
dem Koran sprachlich Überlegenes hervorzubringen.
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