15. September: Edith von Wilton
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.
Bei der Mutter, einer Nonne, im Kloster aufzuwachsen, das klingt
unglaublich, ist aber passiert – im 10. Jahrhundert in England.
Edith von Wilton hieß die Heilige, und sie blieb nicht die
einzige, denn auch ihr Vater und ihr Halbbruder wurden
heiliggesprochen.
Edith wurde um 961 in der Grafschaft Kent im Ort Kemsing geboren.
Ihr Vater war König Edgar der Friedfertige. Ihre Mutter Wulftrud
wurde unehelich von ihm schwanger, lehnte seinen Heiratsantrag
aber ab, da sie ins Kloster wollte. Sie blieb ein Jahr bei ihm
und zog dann mit ihrer Tochter ins 180 km entfernte Kloster
Wilton, das Edgar fortan finanziell unterstützte.
Edith wuchs also im Kloster bei ihrer Mutter auf, die Nonne und
Äbtissin wurde. Das Kloster war auch eine Art Internat für
adelige Mädchen, Edith war nicht allein. Nach dem Tod des Vaters
war Edith etwa 13, erbte ihr Halbbruder Eduard den Thron. Nach
seiner Ermordung zwei Jahre später wäre er ihr zugestanden, doch
sie lehnte ab. Sie arbeitete lieber im Kloster, kümmerte
sich um Arme und pflegte Kranke. Sie soll gebildet, schön, weise,
handwerklich geschickt und großzügig gewesen sein, sowie eine
große Tierfreundin.
Edith starb schon mit 23 Jahren am 16. September um 984 an Fieber
und galt da bereits als Heilige. Sie wurde Patronin von Wilton,
etliche Kirchen wurden ihr geweiht. Das mächtige Kloster Wilton
bestand bis zur Reformation 1539.
Dargestellt wird Edith als Äbtissin mit Krummstab, einem
Kirchenmodell oder kranken Menschen. Interesse an mehr Infos zu
Heiligen? Dann bestellen Sie das Buch "Von Bischofsstab
bis Besenstiel" von Bernadette Spitzer im Wiener
DomVerlag.
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