20. August: Bernhard von Clairvaux
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vor 4 Monaten
Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.
Das 12. Jahrhundert wird das „Bernhardinische Jahrhundert“
genannt, nach dem großen Zisterzienser und Kirchenlehrer Bernhard
von Clairvaux. Sein Ziel war die Verbreitung des
Zisterzienserordens, aber dabei blieb es nicht. Der Reihe nach.
Bernhard kam um 1090 im heutigen Dijon in eine adelige Familie
zur Welt und trat mit 22 zusammen mit 30 adeligen Freunden und
Verwandten in das Reformkloster Citeaux ein. Dieses bestand erst
seit knapp 15 Jahren, drohte aber schon wieder einzugehen. Mit
Bernhard und seinen Gefährten kam neuer Schwung in das Kloster.
1115 sandte der Abt den 25jährigen mit zwölf Mönchen aus, um das
Kloster Clairvaux zu gründen, das sich unter seiner Führung in
den folgenden knapp 40 Jahren zur bedeutendsten
Zisterzienserabtei entwickeln würde. Bald wurde Bernhard Leiter
des Ordens. Fünf Mal hätte er Bischof werden können, fünf Mal
lehnte er ab.
Zusätzlich gründete er neue Klöster. Bernhard zog junge Männer so
an, dass er fast jedes Jahr zwei neue Klöster gründen konnte;
insgesamt 68, darunter in Österreich Heiligenkreuz, Wilhering,
Rein und Zwettl. Bernhard war ein hinreißender Prediger und
entfachte auch eine Begeisterung für den zweiten Kreuzzug. Dessen
Scheitern traf Bernhard schwer, denn für ihn war es ein hohes
Ideal, für Gott zu sterben.
Bernhard, der aufgrund seines steten Fastens ein Magenleiden
hatte, starb daran mit 63 Jahren am 20. August 1153 in Clairvaux.
Seine Mönche mussten ihn heimlich begraben, da ihn sonst zu viele
Menschen noch einmal sehen hätten wollen. Bernhard wurde 1174
heiliggesprochen.
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