2. März: Heilige Agnes von Böhmen
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Sie entging dem klassischen Schicksal der Königstochter, nämlich
einer Zwangsehe, weil es sich sage und schreibe drei Verlobte
anders überlegten. Beim vierten Anwärter war sie bereits
erwachsen. Ihr Bruder, König Wenzel, ließ sie selber entscheiden,
und sie wählte statt der Ehe mit dem Deutschen Kaiser Friedrich
II. das Kloster. Dadurch wurde sie zu einer der bedeutendsten
Frauen des 13. Jahrhunderts: Agnes von Böhmen.
Sie nützte ihre Freiheit, all ihren Einfluss und ihre
finanziellen Mittel für die Kirche und ihre Mitmenschen. 1232
gründete sie in Prag ein Armenspital, das von Franziskanern
versorgt wurde. Neben diesem Männerkloster errichtete sie ein
Klarissenkloster. 1234 trat sie selbst ein, was im europäischen
Adel einiges Aufsehen erregte. Es entstanden Pflegestellen,
Waisenhäuser und Obdachlosenheime. Entsprechend beliebt war Agnes
bei der Bevölkerung.
Agnes von Böhmen starb am 2. März 1282. Ihr Kloster wurde von
Kaiser Josef II. aufgehoben, heute ist es ein Museum. Schon bald
nach ihrem Tod wurde Agnes als Heilige verehrt, die längst
überfällige Heiligsprechung sollte erst 1989 erfolgen. Einen
Monat später fiel das kommunistische Regime.
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