8. Jänner: Heiliger Severin von Noricum
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Beschreibung
vor 11 Monaten
Dass man Autorität sein kann, ohne Entscheidungsträger zu sein,
zeigt uns Severin von Noricum. Er ist nach Florian der
bekannteste römische Heilige auf österreichischem Boden. Noricum
war eine römische Provinz, die in etwa das Gebiet Österreichs
umfasste. Im 5. Jahrhundert hatte es Rom politisch aufgegeben, da
es im Zuge der Völkerwanderung von den Germanen bedroht wurde.
Severin wurde um das Jahr 410 in Italien oder Nordafrika in eine
adelige Familie mit politischem Hintergrund geboren. Er kam um
453 nach Noricum und half der Bevölkerung gegen die Germanen.
Dabei war er kein Politiker, kein Offizier und kein Bischof,
nicht einmal Priester, sondern vermutlich nur ein hoher
Verwaltungsangestellter, der als Einsiedlermönch lebte. Ihn
fragte man um Rat, auf ihn auf hörte man.
Severin rief die Menschen zu Buße, Gebet und Almosengeben auf,
gründete Klöster, setzte sich für die Aufrechterhaltung der
öffentlichen Ordnung ein und organisierte Lebensmittel- und
Kleiderlieferungen. Als militärische Verteidigungsversuche
scheiterten, bemühte er sich, Teile der Bevölkerung zu
evakuieren.
Severin starb am 8. Jänner 482 in dem von ihm gegründeten Kloster
in Favianis, das beim heutigen Mautern bei Krems vermutet wird.
Seine Gebeine wanderten mit seinem Konvent nach Italien und ruhen
heute in der Pfarrkirche von Frattamaggiore in Kampanien.
Severin ist der zweite Landespatron von Oberösterreich.
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