Gefangen in Breitenau - Maria Niebling und Ludwig Hies (Teil 1)

Gefangen in Breitenau - Maria Niebling und Ludwig Hies (Teil 1)

46 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Maria ist 17 Jahre alt, als sie im Dezember 1939 als
Fürsorgezögling nach Breitenau gebracht wird, einem Arbeitshaus
in Nordhessen im heutigen Guxhagen, in dem Jugendliche wie sie
durch schwere Arbeit erzogen werden sollen. Sie war bereits zuvor
in einem Jugendheim untergebracht, wurde aber nun – womöglich als
Bestrafung – nach Breitenau geschickt, da die Bedingungen dort
als besonders schlecht galten.


Während ihrer Haftzeit in der Anstalt lernt sie den
Arbeiterjungen Ludwig Hies kennen und verliebt sich in ihn. Beide
schreiben sich geheime Liebesbriefe, denn es ist männlichen und
weiblichen Inhaftierten nicht gestattet, in irgendeiner Form
miteinander zu kommunizieren. Die Geschichte der beiden
Jugendlichen zeigt nicht nur ihre persönlichen Schicksale auf,
sondern auch die Härte und Willkür innerhalb des deutschen
Fürsorgesystems der NS-Zeit.


In diesem ersten Teil des Podcasts sprechen Philipp und Nadine
aus dem Masterstudiengang „Geschichte und Öffentlichkeit“ der
Universität Kassel über Maria und ihre Beziehung zu Ludwig.
Besonders die noch erhaltenen Liebesbriefe, die Maria an Ludwig
geschrieben hat, stehen dabei im Fokus. Es kommen aber auch
andere Themen, wie bspw. der Haftalltag, die Familiengeschichte
der Nieblings und die besondere Behandlung von Frauen im
Fürsorgesystem dieser Zeit zur Sprache.


Wir bedanken uns bei dem Freien Radio Kassel und dem Archiv des
Landeswohlfahrtsverband für die Unterstützung.


Mehr Infos unter https://www.gedenkstaette-breitenau.de/ und bei
Facebook (@breitenauerinnern) oder Instagram
(@gedenkstaettebreitenau)


Quellen: LWV-Archiv, K 2, 8900

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