Ep 022: Rituelle Waschung im Islam erklärt

Ep 022: Rituelle Waschung im Islam erklärt

13 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

AUFGABE: Hier findest du Aufgaben und Lösungen zur
Podcastfolge und zum Text. Höre dir die Podcastfolge an und lies
den Text. Versuche dann, die Aufgaben unten zu lösen. (hier
klicken)


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Sauberkeit hat im Islam eine zentrale Bedeutung. Die
Religionsgemeinschaft des Islam ist eine Gemeinschaft, die Wert
auf Reinheit legt. Moslem zu sein bedeutet, sauber zu sein. Allah
liebt die reinen und sauberen Menschen, wie es im Koran heißt:
„Siehe, Allah liebt die sich reinigenden.“


Um zu denjenigen zu gehören, die von Allah geliebt werden, müssen
wir die Sauberkeit ernst nehmen. Der Prophet Muhammad (F.s.m.i)
betonte: „Sauberkeit ist der halbe Glaube.“ Dies macht deutlich,
wie wichtig Hygiene und Sauberkeit für den Islam sind. Beim Gebet
steht der Moslem in der Gegenwart Allahs, weshalb es notwendig
ist, dass Körper, Kleidung und Umgebung sauber sind.


Die Religion legt großen Wert auf mehrere Aspekte der Sauberkeit:
Äußere Reinheit: Die körperliche Sauberkeit
ist wichtig, um vor Allah in einem reinlichen Zustand zu
erscheinen. Reinigung der Organe von Sünden: Der
Glaube fordert eine innere Reinheit, die durch das Vermeiden von
Sünden und das Streben nach guten Taten erreicht wird.
Reinigung der Herzen von schlechten Gewohnheiten:
Der Islam ermutigt dazu, das Herz von negativen Emotionen und
schlechten Eigenschaften zu reinigen. Reinigung der Seele
von Allem, was nicht Allah ist: Die spirituelle Reinheit
ist von größter Bedeutung, um eine enge Verbindung zu Allah zu
fördern.

Selbst die Reinigung der Zähne ist ein Aspekt der Sauberkeit, den
der Prophet besonders betonte. Er sagte: „Misvak reinigt den Mund
und man gewinnt dabei Allahs Wohlwollen.“


Es gibt zwei Hauptarten der Reinigung im Islam:
Rituelle Reinheit: Diese teilt sich in die
große und die kleine Unreinheit. Die kleine Unreinheit kann durch
rituelle Waschungen wie Wudu (kleine Waschung) beseitigt werden.
Eine große Reinigung (Ghusl) ist erforderlich nach bestimmten
körperlichen Ereignissen, wie Geschlechtsverkehr oder Menstruation.
Materielle Reinheit: Für ein gültiges Gebet müssen
Körper, Kleidung und der Ort des Gebets sauber sein. Unreinheiten,
die zum Beispiel durch menschliche Exkremente oder Blut verursacht
werden, müssen beseitigt werden.

Die Waschung, oder Wudu, ist eine verpflichtende Handlung vor dem
Gebet. Der Koran fordert die Gläubigen auf, sich zu waschen und
zu reinigen, bevor sie sich zum Gebet aufstellen. Diese Waschung
hat eine tiefere Bedeutung: Sie reinigt nicht nur die äußeren
Organe, sondern auch die Sünden.


Die Waschung umfasst mehrere Pflichten:
Waschen des Gesichts Waschen der Hände und Arme bis zu den
Ellenbogen Befeuchten eines Teils des Kopfes Waschen der Füße bis
zu den Knöcheln

Das Wasser muss dabei die Haut berühren, und es ist wichtig, die
Reihenfolge der Waschung und die damit verbundenen Absichten zu
beachten.


Im Islam wird die Sauberkeit nicht nur als eine äußere, sondern
auch als eine innere Angelegenheit betrachtet. Die Praktiken der
rituellen und materiellen Reinigung sind nicht nur Vorschriften,
sondern Ausdruck eines Glaubens, der Reinheit in allen
Lebensbereichen fördert. Dadurch wird der Gläubige in seiner
Beziehung zu Allah gestärkt und gefördert.

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