Sonntagsverkauf – darf es ein bisschen mehr sein?

Sonntagsverkauf – darf es ein bisschen mehr sein?

Das Arbeitsgesetz erlaubt maximal vier Sonntagsverkäufe pro Jahr. Eine Standesinitiative des Kantons Zürich fordert eine Lockerung der Vorgabe und bis zu zwölf Sonntagsverkäufe.
57 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
Das Arbeitsgesetz erlaubt maximal vier Sonntagsverkäufe pro Jahr.
Eine Standesinitiative des Kantons Zürich fordert eine Lockerung
der Vorgabe und bis zu zwölf Sonntagsverkäufe. In vielen Regionen
der Schweiz sind die Läden an maximal vier Sonntagen pro Jahr
geöffnet. Im Wettbewerb mit dem Onlinehandel, welcher rund um die
Uhr verfügbar ist, spielen Sonntagsverkäufe eine wichtige Rolle für
den stationären Handel. Es gibt den Geschäften die Möglichkeit,
Umsätze zu generieren und Kunden anzulocken, welche unter der Woche
keine Zeit zum Einkaufen finden. Vor allem in der Adventszeit
gehören Sonntagsverkäufe zu den umsatzstärksten Tagen des Jahres.
Bezüglich Ladenöffnungszeiten und Sonntagsverkäufen herrscht in der
Schweiz ein Flickenteppich. Auf Bundesebene regelt das
Arbeitsgesetz die Arbeits- und Ruhezeiten. Von Montag bis Samstag
können Läden maximal von 6-23 Uhr öffnen. Gewisse Kantone haben ein
Ladenöffnungsgsetz, welches die Öffnungszeiten einschränken kann.
Nacht- und Sonntagsarbeit sind grundsätzlich verboten, Ausnahmen
sind bewilligungspflichtig. Erlaubt sind maximal vier
Sonntagsverkäufe pro Jahr. Das Arbeitsgesetz kennt jedoch viele
Ausnahmen: Geschäfte in Bahnhöfen und Flughäfen, Tankstellenshops,
Kioske, Bäckereien/Konditoreien, Blumenläden, etc. sowie Geschäfte
in Tourismusgebieten dürfen am Sonntag öffnen. Mehrere Vorstösse
wollen das Arbeitsgesetz lockern: Eine Standesinitiative des
Kantons Zürich fordert eine Erhöhung der Anzahl Sonntagsverkäufe
von heute vier auf neu zwölf Sonntage. Eine Motion des FDP
Nationalrats Philippe Nantermod will kleineren Geschäften mit
begrenztem Sortiment erlauben, am Sonntag zu öffnen. Und der
Bundesrat möchte städtische Tourismuszonen (wie z.B. Innenstädte)
den klassischen Tourismusgebieten gleichsetzen und Sonntagsverkäufe
ermöglichen. Reichen vier Sonntagsverkäufe pro Jahr, oder darf es
ein bisschen mehr sein? Und sollen auch Geschäfte in städtischen
Tourismusgebieten am Sonntag öffnen dürfen? Darüber diskutieren im
«Forum»: · Pro Sonntagsverkauf: Cristina Cortellini, Zürcher
Kantonsrätin GLP · Contra Sonntagsverkauf: Yvonne Feri, Präsidentin
Syna – die Gewerkschaft Neu wird die Sendung auch im Fernsehen auf
SRF 1 übertragen.
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