Bremens Thomas Wolter: „Klassenerhalt für St. Pauli, Aufstieg für den HSV“
Millerntalk - Die Seele des FC St. Pauli
54 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Er wuchs in Hamburg auf, hatte den FC St. Pauli als Lieblingsclub,
spielte sich beim Amateurclub HEBC in den Fokus von
Bundesligavereinen und wechselte als 20-Jähriger zu Werder Bremen.
1984 war das, und so feierte Thomas Wolter in diesem Jahr sein
40-jähriges Dienstjubiläum an der Weser. Als Spieler gehörte der
erfolgreichen Ära der Grün-Weißen an, wurde 1992 Europapokalsieger,
dazu je zweimal Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger, ehe er als
Trainer und später sportlich Verantwortlicher in der
Nachwuchsarbeit etliche Talente ausbildete, die national und
international Karriere machten. Für Wolters Vertragsunterschrift
war der kürzlich verstorbene, legendäre Werder-Manager Willi Lemke
eigens nach Hamburg gereist, ins HEBC-Clubheim an der
Tornquiststraße in Eimsbüttel. Direkt davor hatte Thomas Wolter das
Angebot des HSV ausgeschlagen. „Mit Magenschmerzen“ sagte er seinem
sportlichen Idol Günter Netzer, dem erfolgreichsten HSV-Manager der
Vereinsgeschichte, ab. „Es war, wie so vieles in meinem Leben, eine
Bauchentscheidung“, sagt Wolter im Abendblatt-Podcast
„Millerntalk“. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat. „Ich hatte
gemerkt, dass mich Werder unbedingt haben wollte.“ Die härteste
Prüfung hatte Wolter schon einige Wochen vorher bestanden, als er
zum einwöchigen Probetraining bei Werder eingeladen worden war.
Otto Rehhagel holte ihn persönlich vom Bremer Hauptbahnhof ab und
führte ihn ins Restaurant bei Karstadt zum Frühstück. Dort wartete
bereits Rehhagels Gattin Beate, die bekanntlich alle potenziellen
Werder-Neuzugänge unter Lupe nahm. „Die Hürde hatte ich danach
schon einmal genommen“, erzählt Wolter. Vor dem
Bundesliga-Nordduell zwischen dem FC St. Pauli und Werder Bremen
erwartet er ein Spiel auf Augenhöhe im Millerntor-Stadion. Und dann
kommt sein immer noch vorhandenes Hamburger Herz zum Vorschein.
„Ich wünsche St. Pauli den Klassenerhalt und dem HSV den Aufstieg.
Die ganzen schönen Nordderbys sollen wieder in der Bundesliga
stattfinden“, hofft er. Da sage noch einer, man könne nicht
Hamburger und Bremer zugleich sein…
spielte sich beim Amateurclub HEBC in den Fokus von
Bundesligavereinen und wechselte als 20-Jähriger zu Werder Bremen.
1984 war das, und so feierte Thomas Wolter in diesem Jahr sein
40-jähriges Dienstjubiläum an der Weser. Als Spieler gehörte der
erfolgreichen Ära der Grün-Weißen an, wurde 1992 Europapokalsieger,
dazu je zweimal Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger, ehe er als
Trainer und später sportlich Verantwortlicher in der
Nachwuchsarbeit etliche Talente ausbildete, die national und
international Karriere machten. Für Wolters Vertragsunterschrift
war der kürzlich verstorbene, legendäre Werder-Manager Willi Lemke
eigens nach Hamburg gereist, ins HEBC-Clubheim an der
Tornquiststraße in Eimsbüttel. Direkt davor hatte Thomas Wolter das
Angebot des HSV ausgeschlagen. „Mit Magenschmerzen“ sagte er seinem
sportlichen Idol Günter Netzer, dem erfolgreichsten HSV-Manager der
Vereinsgeschichte, ab. „Es war, wie so vieles in meinem Leben, eine
Bauchentscheidung“, sagt Wolter im Abendblatt-Podcast
„Millerntalk“. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat. „Ich hatte
gemerkt, dass mich Werder unbedingt haben wollte.“ Die härteste
Prüfung hatte Wolter schon einige Wochen vorher bestanden, als er
zum einwöchigen Probetraining bei Werder eingeladen worden war.
Otto Rehhagel holte ihn persönlich vom Bremer Hauptbahnhof ab und
führte ihn ins Restaurant bei Karstadt zum Frühstück. Dort wartete
bereits Rehhagels Gattin Beate, die bekanntlich alle potenziellen
Werder-Neuzugänge unter Lupe nahm. „Die Hürde hatte ich danach
schon einmal genommen“, erzählt Wolter. Vor dem
Bundesliga-Nordduell zwischen dem FC St. Pauli und Werder Bremen
erwartet er ein Spiel auf Augenhöhe im Millerntor-Stadion. Und dann
kommt sein immer noch vorhandenes Hamburger Herz zum Vorschein.
„Ich wünsche St. Pauli den Klassenerhalt und dem HSV den Aufstieg.
Die ganzen schönen Nordderbys sollen wieder in der Bundesliga
stattfinden“, hofft er. Da sage noch einer, man könne nicht
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