Marokko - Wüste, Souks und blaue Städte
39 Minuten
Podcast
Podcaster
Mit dem Mikrofon rund um die Welt. Das ist die spannende Aufgabe, die sich unseren Autor*innen stellt. Um dann in unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" zu erzählen, wie nahe und ferne Länder klingen, was die Menschen dort berichten, wie sie lebe...
Beschreibung
vor 1 Woche
Der Koran beschreibt das Paradies wie einen Garten. Mit duftenden
Blumen, aromatischen Kräutern und Obstbäumen. Der Jardin Majorelle
in Marrakesch, benannt nach dem Maler Jacques Majorelle, der sich
1911 in der Königsstadt niederließ, gilt als einer der schönsten
botanischen Gärten der Welt. Der in Algerien geborene Modedesigner
Yves Saint Laurent kaufte den Jardin Majorelle im Jahr 1980. Er ist
nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten in Marrakesch. Auch das Dar
El Bacha Museum in der ehemaligen Residenz des Paschas oder den
Bahia-Palast des Sultans Si Moussa sind schön bepflanzt und
architektonisch reizvoll. Von der üppigen Landschaft Marokkos sind
die meisten Besucher überrascht, denn in weiten Teilen herrscht
trotz ungewöhnlich starker Regenfälle in diesem Jahr nach wie vor
große Dürre. Dank einiger Flüsse und des Schmelzwassers vom Atlas
ist die Erde in der Nähe der Gebirge fruchtbar. Im Frühling wächst
auf den Hügeln um die Königsstadt Fés frisches Grün, in den Oasen
ernten Marokkaner Datteln. In Rabat stutzen Gärtner ganzjährig
Buchsbäume und mähen den Rasen auf den Grünstreifen. In der weiß
getünchten Kasbah des Oudayas in Rabat ranken sich purpurfarbene
Bougainvillea über die Mauern. Neben den Jugendstilvillen im
Diplomatenviertel und dem Mausoleum des ehemaligen Königs Mohammed
dem Fünften lohnt sich in Rabat ein Besuch des Großen Theaters. Das
Büro der britisch-irakischen Architektin Zaha Hadid konstruierte
es. Die Medina von Fés ist eine der am besten erhaltenen Altstädte
des Maghreb. Kunsthandwerker flicken Kessel, gerben Leder und
färben Garn in den Souks. Jahrzehntelang verfielen die Häuser, seit
etwa 15 Jahren werden alte Karawansereien und antike Koranschulen
renoviert. Die Medersa Attarine aus dem 14. Jahrhundert wirkt von
außen unscheinbar. Nach einem Vorraum betreten Besucher einen
gekachelten Innenhof mit einer Brunnenschale aus Marmor, einem
Gebetsraum einer nach Mekka weisenden Mihrab-Nische. Fotografien
der kunstvoll verzierten Stadttore von Fés, etwa das Bab Chems oder
das Bab El-Amr, schmücken viele Reiseführer. In der Provinz
Ouarzazate, am Fuße des Hohen Atlas, schmiegt sich die Stadt Ait
Ben Haddou in die teracottafarbene Landschaft. Der Ortskern ist
seit 1987 von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt. Die
festungsähnliche Siedlung war der Wohnort der Sippe der Ben Haddou,
die im 11. Jahrhundert den Handel auf der Karawanenstraße zwischen
Marrakesch und Timbuktu kontrollierte und ist der Schauplatz vieler
Filme, etwa von „Der Gladiator“. Bei einem Rundgang durch die nahe
gelegene Kasbah Amridil bei Skoura lässt sich ein Einblick über das
Leben der Berberfürsten und in die traditionelle Stampflehmbauweise
der Kasbahs gewinnen. Über ihre Bewunderung für die Gartenkunst der
Maghrebiner, ihre Erfahrungen mit Berberpferden und ihre
Faszination für das marokkanische Blau berichtet unsere Autorin Isa
Hoffinger.
Blumen, aromatischen Kräutern und Obstbäumen. Der Jardin Majorelle
in Marrakesch, benannt nach dem Maler Jacques Majorelle, der sich
1911 in der Königsstadt niederließ, gilt als einer der schönsten
botanischen Gärten der Welt. Der in Algerien geborene Modedesigner
Yves Saint Laurent kaufte den Jardin Majorelle im Jahr 1980. Er ist
nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten in Marrakesch. Auch das Dar
El Bacha Museum in der ehemaligen Residenz des Paschas oder den
Bahia-Palast des Sultans Si Moussa sind schön bepflanzt und
architektonisch reizvoll. Von der üppigen Landschaft Marokkos sind
die meisten Besucher überrascht, denn in weiten Teilen herrscht
trotz ungewöhnlich starker Regenfälle in diesem Jahr nach wie vor
große Dürre. Dank einiger Flüsse und des Schmelzwassers vom Atlas
ist die Erde in der Nähe der Gebirge fruchtbar. Im Frühling wächst
auf den Hügeln um die Königsstadt Fés frisches Grün, in den Oasen
ernten Marokkaner Datteln. In Rabat stutzen Gärtner ganzjährig
Buchsbäume und mähen den Rasen auf den Grünstreifen. In der weiß
getünchten Kasbah des Oudayas in Rabat ranken sich purpurfarbene
Bougainvillea über die Mauern. Neben den Jugendstilvillen im
Diplomatenviertel und dem Mausoleum des ehemaligen Königs Mohammed
dem Fünften lohnt sich in Rabat ein Besuch des Großen Theaters. Das
Büro der britisch-irakischen Architektin Zaha Hadid konstruierte
es. Die Medina von Fés ist eine der am besten erhaltenen Altstädte
des Maghreb. Kunsthandwerker flicken Kessel, gerben Leder und
färben Garn in den Souks. Jahrzehntelang verfielen die Häuser, seit
etwa 15 Jahren werden alte Karawansereien und antike Koranschulen
renoviert. Die Medersa Attarine aus dem 14. Jahrhundert wirkt von
außen unscheinbar. Nach einem Vorraum betreten Besucher einen
gekachelten Innenhof mit einer Brunnenschale aus Marmor, einem
Gebetsraum einer nach Mekka weisenden Mihrab-Nische. Fotografien
der kunstvoll verzierten Stadttore von Fés, etwa das Bab Chems oder
das Bab El-Amr, schmücken viele Reiseführer. In der Provinz
Ouarzazate, am Fuße des Hohen Atlas, schmiegt sich die Stadt Ait
Ben Haddou in die teracottafarbene Landschaft. Der Ortskern ist
seit 1987 von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt. Die
festungsähnliche Siedlung war der Wohnort der Sippe der Ben Haddou,
die im 11. Jahrhundert den Handel auf der Karawanenstraße zwischen
Marrakesch und Timbuktu kontrollierte und ist der Schauplatz vieler
Filme, etwa von „Der Gladiator“. Bei einem Rundgang durch die nahe
gelegene Kasbah Amridil bei Skoura lässt sich ein Einblick über das
Leben der Berberfürsten und in die traditionelle Stampflehmbauweise
der Kasbahs gewinnen. Über ihre Bewunderung für die Gartenkunst der
Maghrebiner, ihre Erfahrungen mit Berberpferden und ihre
Faszination für das marokkanische Blau berichtet unsere Autorin Isa
Hoffinger.
Weitere Episoden
31 Minuten
vor 9 Stunden
24 Minuten
vor 2 Wochen
30 Minuten
vor 3 Wochen
31 Minuten
vor 4 Wochen
31 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Kommentare (0)