Der Westen bejubelt Al-Kaida-Sieg in Syrien | Von Rainer Rupp

Der Westen bejubelt Al-Kaida-Sieg in Syrien | Von Rainer Rupp

10 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Ein Kommentar von Rainer Rupp.


Washington hat seinen schmutzigen Krieg in Syrien gewonnen;
vorerst. Der syrische Präsident al-Assad wurde gestürzt und durch
den al-Kaida-Terroristen Abu Mohammad al-Julani ersetzt, der von
den USA offiziell steckbrieflich gesucht, aber zugleich von der
CIA militärisch unterstützt wurde. 


Was 2011 als geheime CIA-Operation mit dem Schmuggel von Waffen
und Dschihadisten von Libyen nach Syrien begonnen hatte, wurde
nun mit einem weiteren ekelerregenden Beispiel westlicher
Doppelmoral und Heuchelei gekrönt, indem Terrorismus öffentlich
verurteilt und zugleich über geheime Wege unterstützt wird.


Der Terroristen-Chef al-Julani, der neue Herr über Syrien, hat
sich seinen Weg nach Damaskus über die Umwege von Al-Kaida und
ISIS gebahnt. Inspiriert vom 11. September, schloss er sich
ursprünglich Al-Kaida an, um gegen die USA im Irak-Krieg zu
kämpfen. Er war ein enger Verbündeter des AI-Kaida Führers Abu
Musab al-Zarqawi und gründete die Al-Kaida-Splittergruppe in
Syrien in Zusammenarbeit mit ISIS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi.


Als immer mehr Amerikaner von der geheimen CIA-Operation in
Syrien erfuhren, mit denen die islamistischen Halsabschneider
unterstützt wurden, folgte Julani den Ratschlägen seiner
westlichen Berater. Um die al-Kaida- und spätere
Al-Nusra-Herkunft seiner Organisation zu verschleiern, nannte er
sie um, erst in Jabhat Fateh al-Sham und schließlich zu Hayat
Tahrir Al-Sham (HTS). Das erleichterte die Aufgabe der
Desinformanten in den westlichen Medien, die Kämpfer der „neuen“
HTS-Organisation als „gemäßigte“ Rebellen oder Oppositionellen
darzustellen.


Doch HTS war und ist alles andere als eine moderate Gruppe. Nach
dem Zusammenbruch von al-Bagdadis ISIS-Kalifat konzentrierte sich
al Julani erfolgreich darauf, die „arbeitslos“ gewordenen
ISIS-Kämpfer in seiner HTS aufzufangen und unter seine Kontrolle
zu bringen. Das US-Außenministerium ließ sich von al-Julanis
Scharade wechselnder Namen jedoch nicht täuschen und
veröffentlichte 2017 einen internationalen Steckbrief, der eine
Belohnung von 10 Millionen Dollar für seine Ergreifung auslobte.


Derweil hatte Julani unter dem Schutz von Washingtons
NATO-Verbündetem Türkei die letzten 10 Jahre die Idlib-Provinz im
Nordwesten Syriens an der Grenze zur Türkei als
brutal-islamistischer Alleinherrscher regiert. Ohne die
türkischen Stützpunkte, die al-Julanis Territorium umgaben,
hätten Syrien und seine Verbündeten, Russland, Iran und
Hisbollah, die anhaltende Bedrohung durch Dschihadisten
beseitigen können. Das Gegenteil war jedoch der Fall, denn
während dieser Zeit war al-Julanis Provinz Idlib der größte uns
sicherste Hafen für Dschihadisten auf dem Planeten und zog
Terroristen aus allen Himmelsrichtungen an.


Seit al-Bagdadis ISIS-Kalifat zerschlagen war, waren die
Frontlinien im syrischen Krieg größtenteils eingefroren. Dennoch
setzten Washington und seine Verbündeten aus der westlichen
Wertegemeinschaft erbarmungslos ihre Angriffe auf Damaskus fort.
Die Türkei schützte Dschihadisten an Syriens nördlicher Grenze,
die dort die Kurden terrorisierten. Israel führte wöchentliche
Angriffe auf Assad und seine Verbündeten durch, die in den
letzten Jahren sogar zivilen und diplomatischen Zielen in
Damaskus galten. Tel Aviv bombardierte sogar den Flughafen Aleppo
nach einem großen Erdbeben, um die Hilfe für die verzweifelten
Bürger zu verhindern...hier weiterlesen:
https://apolut.net/der-westen-bejubelt-al-kaida-sieg-in-syrien-von-rainer-rupp/


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