Mittelherkunft und Meldepflichten!
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Beschreibung
vor 6 Tagen
Der Krypto-Boom hat dazu geführt, dass die Aktivitäten
zahlreicher Investoren auf Kryptobörsen massiv zugenommen haben.
Damit sind auch rechtliche und regulatorische Herausforderungen
verbunden, zu denen ich zahlreiche Anfragen erhalte –
insbesondere in Bezug auf die Themenbereiche Mittelherkunft und
Meldepflichten.
Ein Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen ist ein Dokument,
das die Quelle der für Investitionen verwendeten Gelder belegt.
Kryptobörsen wie Bitpanda oder Coinbase sind gesetzlich
verpflichtet, solche Nachweise anzufordern, um Geldwäsche,
Terrorismusfinanzierung und andere illegale Aktivitäten zu
verhindern. Dies entspricht den europäischen Gesetzen und
Vorschriften, insbesondere der 5. EU-Geldwäscherichtlinie (AML5),
die seit dem 10. Januar 2020 in Kraft ist. Die 6.
EU-Geldwäscherichtlinie (6AMLD), die im Jahr 2021 in Kraft
getreten ist, hat diese Anforderungen weiter verschärft.
Kryptobörsen und andere Finanzdienstleister sind nun noch stärker
verpflichtet, verdächtige Aktivitäten zu überwachen, zu melden
und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Anforderungen an die
Dokumentation und die Nachweise der Mittelherkunft wurden
ebenfalls erhöht. Eine weitere Verschärfung folgte durch die 7.
EU-Geldwäscherichtlinie, die seit dem 31. Mai 2024 gilt.
Akzeptierte Dokumente für den Mittelherkunftsnachweis können
Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge, Verkaufsverträge oder
Erbschaftsnachweise sein. Bei Kryptowährungen sind zusätzlich
Screenshots von Kauf- und Auszahlungsbestätigungen,
Transaktionsverläufe oder Nachweise über Mining-Aktivitäten
erforderlich. Die Bereitstellung dieser Nachweise ist nicht nur
gesetzlich vorgeschrieben, sondern dient auch dazu, ein sicheres
Umfeld für alle Nutzer zu gewährleisten.
Ein anderer Themenbereich, der häufig zu vielen Fragezeichen und
großer Verunsicherung führt, ist die sogenannte AWV-Meldepflicht.
Bankkunden, die international agieren, erhalten im Online-Banking
oder auf ihrem Kontoauszug häufig die Meldung „AWV-Meldepflicht
beachten“ – teilweise sogar bei Inlandsüberweisungen. Auf Basis
meiner Erfahrungen wissen selbst Bankangestellte bei Rückfragen
häufig nicht genau, was es mit diesen Meldepflichten auf sich
hat.
Der Aufklärungsarbeit zu diesen beiden wichtigen Bereichen widme
ich mich in meinem heutigen Podcast von „Millers
Kryptowoche“.
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