"Auch wenn alles funktioniert, bleibt der Populismus gefährlich."
Robert Habeck ist zu Gast bei "Ehrlich jetzt?" Der grüne
Kanzlerkandidat erklärt, was gegen populistische Verlockungen
hilft. Und warum das Ehrenamt unverzichtbar ist.
44 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Woche
In der neuen Folge von "Ehrlich jetzt?" spricht der grüne
Wirtschaftsminister Robert Habeck über gesellschaftlichen
Zusammenhalt durch das Ehrenamt und erklärt seine Enttäuschung nach
dem Ampel-Aus. Habeck beantwortet die Frage, ob der Sozialstaat
nicht versagt habe, wenn sich über 29 Millionen Menschen in
Deutschland ehrenamtlich engagieren. Mittlerweile beklagen immer
mehr Ehrenamtliche ihre Auslastung. Das sei auch ein politisches
Problem: "Eine Gesellschaft, wo die öffentliche Daseinsvorsorge in
Misskredit steht, wo man knappe Wohnungsmärkte hat und man das
Gefühl hat, man wird permanent übergangen, ist mit großer
Sicherheit noch anfälliger für Ausbeutung von Populisten." Dabei
sei Finanzierung nicht alles, auch nicht, um den Rechtsruck
aufzuhalten, sagt Habeck. "Da hilft sicherlich Finanzausstattung,
aber auch Orte, wo mit viel öffentlichem Geld irgendwelche
Kulturtreffs erhalten wurden, haben hohe AfD-Wahlanteile."
Engagierte Menschen seien trotz Kritik wichtig, sagt der
Vizekanzler weiter. "Wenn die Leute wirklich intrinsisch motiviert
sind, dann wird die Arbeit immer mehr, je mehr sie sich
einarbeiten." Für ihn sei Ehrenamt auch keine Sache, die sich
abarbeiten lasse, sie sei essenziell. "Wenn man dann nach Hause
geht, wenn alles fertig ist, dann geht man eigentlich nie nach
Hause. Ehrlicherweise gehört Politik auch dazu." Außerdem
adressiert der Vizekanzler seine Gefühle nach dem geplanten
Ampelbruch der FDP. Er sei überrascht davon gewesen, dass die FDP
einen Plan hatte, um die Ampel zu verlassen, denn er "habe ihnen
geglaubt, dass sie mit sich gehadert haben". Alle zwei Wochen
begrüßt ZEIT-ONLINE-Redakteurin Yasmine M'Barek bei "Ehrlich
jetzt?" einen Spitzenpolitiker oder eine Spitzenpolitikerin. Sie
können sich zu ihrem Herzensthema erklären und über Fragen
diskutieren, für die in Nachrichtensendungen und Talkshows kein
Platz bleibt. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns per
Mail an ehrlichjetzt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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Wirtschaftsminister Robert Habeck über gesellschaftlichen
Zusammenhalt durch das Ehrenamt und erklärt seine Enttäuschung nach
dem Ampel-Aus. Habeck beantwortet die Frage, ob der Sozialstaat
nicht versagt habe, wenn sich über 29 Millionen Menschen in
Deutschland ehrenamtlich engagieren. Mittlerweile beklagen immer
mehr Ehrenamtliche ihre Auslastung. Das sei auch ein politisches
Problem: "Eine Gesellschaft, wo die öffentliche Daseinsvorsorge in
Misskredit steht, wo man knappe Wohnungsmärkte hat und man das
Gefühl hat, man wird permanent übergangen, ist mit großer
Sicherheit noch anfälliger für Ausbeutung von Populisten." Dabei
sei Finanzierung nicht alles, auch nicht, um den Rechtsruck
aufzuhalten, sagt Habeck. "Da hilft sicherlich Finanzausstattung,
aber auch Orte, wo mit viel öffentlichem Geld irgendwelche
Kulturtreffs erhalten wurden, haben hohe AfD-Wahlanteile."
Engagierte Menschen seien trotz Kritik wichtig, sagt der
Vizekanzler weiter. "Wenn die Leute wirklich intrinsisch motiviert
sind, dann wird die Arbeit immer mehr, je mehr sie sich
einarbeiten." Für ihn sei Ehrenamt auch keine Sache, die sich
abarbeiten lasse, sie sei essenziell. "Wenn man dann nach Hause
geht, wenn alles fertig ist, dann geht man eigentlich nie nach
Hause. Ehrlicherweise gehört Politik auch dazu." Außerdem
adressiert der Vizekanzler seine Gefühle nach dem geplanten
Ampelbruch der FDP. Er sei überrascht davon gewesen, dass die FDP
einen Plan hatte, um die Ampel zu verlassen, denn er "habe ihnen
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