Neue Sehnsuchtsorte am Stadtrand?

Neue Sehnsuchtsorte am Stadtrand?

Wie die Suburbanisierung unsere Stadtränder neu erfindet
41 Minuten

Beschreibung

vor 4 Tagen
In dieser Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ stellt
sich die Frage: Wie sieht die Zukunft des Wohnens aus, wenn die
Grenzen zwischen Stadt und Land immer mehr verschwimmen? Sabine de
Buhr, städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, begrüßt den Experten
Prof. Dr. Uwe Altrock, Dekan und Professor für Stadterneuerung und
Planungstheorie an der Universität Kassel. Gemeinsam diskutieren
sie die Suburbanisierung – die Entwicklung neuer Wohn- und
Lebensräume am Stadtrand. Warum zieht es immer mehr Menschen aus
den Stadtzentren an den Rand, und was bedeutet das für die
Stadtplanung? Uwe Altrock erklärt: „Eigentlich zeigen Umfragen seit
Jahrzehnten, dass über 70 Prozent der Haushalte am liebsten im
Einfamilienhaus wohnen möchten. Doch neue Lebensstile führen auch
zu einer stärkeren Nachfrage nach urbanen Qualitäten in den
Vorstädten.“ Es entsteht aktuell eine neue Suburbanität mit
Wohnquartieren am Stadtrand, die urbane Infrastruktur,
Nachhaltigkeit und Naturnähe verbinden. Das Gespräch beleuchtet die
Herausforderungen dieser Stadterweiterungen. Wie gelingt es, den
wachsenden Bedarf an Wohnraum in Ballungszentren zu decken, ohne
dabei die Landschaft zu zersiedeln? Wie und für wen können
Stadterweiterungen lebendig, nachhaltig und vielfältig gestaltet
werden? „Neue Quartiere haben oft den Anspruch, Ressourcen zu
schonen und Funktionen anzubieten, die sonst nur mit Innenstädten
verbunden werden – etwa Arbeitsplätze oder lebendige öffentliche
Plätze,“ beschreibt Prof. Altrock bisherige Forschungsergebnisse.
Diskutiert wird auch über die Kritik an Hamburgs neuem Stadtteil
Oberbillwerder. Prof. Altrock weist darauf hin, dass Quartiere wie
Oberbillwerder kompakt geplant werden, während eine Verlagerung von
Wohnungsbau weiter nach außen zu längeren, weniger nachhaltigen
Verkehrswegen führe. In kleineren Städten oder Gebieten in
Randlangen seien die Wohnquartiere weniger dicht bebaut. Daher wäre
deutlich mehr Fläche nötig, um die gleiche Anzahl an Wohnungen zu
schaffen.

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