LiteraturPur mit Martin Dean
LiteraturPur #55: Im neusten Roman mit dem Titel «Tabak und
Schokolade» geht Martin Dean auf Spurensuche nach seinen Vorfahren,
sowohl in Trinidad als auch im aargauischen "Stumpenland". Bei
seinen Recherchen entdeckt er, dass er eine zutiefst...
54 Minuten
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Ich bin Esther Schneider und das ist mein Literatur-Talk. Ich treffe mich hier mit Autor*innen und versuche herauszufinden, was sie umtreibt beim Schreiben, wie sie auf ihre Themen kommen, welche Bücher sie lesen und wie ihre Phantasiewelt aussieht....
Beschreibung
vor 1 Tag
LiteraturPur #55: Im neusten Roman mit dem Titel «Tabak und
Schokolade» geht Martin Dean auf Spurensuche nach seinen Vorfahren,
sowohl in Trinidad als auch im aargauischen "Stumpenland". Bei
seinen Recherchen entdeckt er, dass er eine zutiefst koloniale
Biografie hat. Im Gespärch erzählt er mir, was das mit seiner
Vorliebe für Schokolade und britische Marschmusik zu tun hat. Und
wie es für ihn war, als er bei seinen Besuchen in Trinidad auf
einen Schlag dreissig neue Verwandte bekam, Tanten, Onkel, Cousins
und Cousinen. Er entdeckte dabei auch, dass seine Vorfahren in
Trinidad wie im aargauischen Freiamt ausgebeutet wurden, sei es auf
den Zuckerrohrfeldern oder in den Tabakfabriken. Ich erfahre
auch, dass Martin Dean dieses Buch erst nach dem Tod seiner Mutter
schreiben konnte und dass ein Fotoalbum der Auslöser dazu war. Auf
dieser Suche nach den familiären Wurzeln wirft er einen sehr
reflektierten postkolonialen Blick auf seine Familie und auf unser
Land. Und ihm wird klar, dass sowohl Tabak wie Schokolade,
zwei Genussmittel, die ihm lieb sind, seine beiden Familienstränge
stark geprägt haben.
Martin Dean ist Schriftsteller und Essayist. In seinen Romanen und
Texten hat er sich immer wieder mit seiner Herkunft
auseinandergesetzt. Ihn interessieren dabei unser exotisierende
Blick auf Menschen anderer Hautfarbe und der
Alltagsrassismus.
Martin R. Dean «Tabak und Schokolade» Atlantis Literatur
Verlag
Der Roman stand auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises
2024
Schokolade» geht Martin Dean auf Spurensuche nach seinen Vorfahren,
sowohl in Trinidad als auch im aargauischen "Stumpenland". Bei
seinen Recherchen entdeckt er, dass er eine zutiefst koloniale
Biografie hat. Im Gespärch erzählt er mir, was das mit seiner
Vorliebe für Schokolade und britische Marschmusik zu tun hat. Und
wie es für ihn war, als er bei seinen Besuchen in Trinidad auf
einen Schlag dreissig neue Verwandte bekam, Tanten, Onkel, Cousins
und Cousinen. Er entdeckte dabei auch, dass seine Vorfahren in
Trinidad wie im aargauischen Freiamt ausgebeutet wurden, sei es auf
den Zuckerrohrfeldern oder in den Tabakfabriken. Ich erfahre
auch, dass Martin Dean dieses Buch erst nach dem Tod seiner Mutter
schreiben konnte und dass ein Fotoalbum der Auslöser dazu war. Auf
dieser Suche nach den familiären Wurzeln wirft er einen sehr
reflektierten postkolonialen Blick auf seine Familie und auf unser
Land. Und ihm wird klar, dass sowohl Tabak wie Schokolade,
zwei Genussmittel, die ihm lieb sind, seine beiden Familienstränge
stark geprägt haben.
Martin Dean ist Schriftsteller und Essayist. In seinen Romanen und
Texten hat er sich immer wieder mit seiner Herkunft
auseinandergesetzt. Ihn interessieren dabei unser exotisierende
Blick auf Menschen anderer Hautfarbe und der
Alltagsrassismus.
Martin R. Dean «Tabak und Schokolade» Atlantis Literatur
Verlag
Der Roman stand auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises
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